Eine neue Rubrik im Barrique-Haus: die Kurzprobe. Zu Gast beim Winzer oder Weinhändler, auf Veranstaltungen oder irgendwo unterwegs – wir versorgen Euch mit unseren Eindrücken. Bitte behaltet stets im Hinterkopf, dass es sich nicht um ausführliche Verkostungen in unserem Barrique-Haus (unter geregelten Bedingungen) handelt. Sonst hoffen wir, Euch den einen oder anderen wertvollen Tipp mit an die Hand zu geben. Viel Spaß! Vom Weingut Günther Schönberger aus dem Burgenland (Österreich) probierten wir den Chardonnay „Schönberger Weiß“ 2009 und den Sauvignon Blanc „Kräften“ 2010. Beide Weißweine sind im Holz ausgebaut, was auch durchaus kräftig in den Weinen zu schmecken ist. Ein ziemlich klassisch-burgundischer Stil mit typischen Rebsortenaromen, guter Länge und Reifepotential, welches auch genutzt werden sollte (92-93 Punkte). In diesem Bereich (92-94) sahen wir auch die Rotweine: Herbst Cuvée Rot 2009, Merlot 2009, Blaufränkisch „Kräften“ 2008 und den Schönberger Rot Blaufränkisch „Lehmgrube“ 2009. Die Lehmgrube gefiel uns am Besten, mit schöner Komplexität sowie toller Balance zwischen der kräftigen Frucht und intensiven Würze. Alle Rotweine haben den grundlegenden Stil gemeinsam: Eleganz, Leichtigkeit, viel trockene Frucht, sehr zugänglich und keine störenden Gerbstoffe. Schöne Weine, aber richtig vom Hocker riss uns das Angebot leider nicht. Das Weingut Adeneuer von der Ahr (Deutschland) stellt mit dem Ahrweiler Spätburgunder 2011 einen sehr schönen Basiswein (90-91 Punkte, gemüsig/Karamell im Abgang). Auch sehr gelungen in 2011 der N°2 Spätburgunder (93 Punkte, sehr elegant und viel Mineralität). Ausgezeichnet gefiel uns der N°1 Spätburgunder aus 2009 (guter Zug, komplex und lang – 94 Punkte). Das Große Gewächs Walporzheimer Gärkammer aus 2008 legt noch eine Schippe drauf (96 Punkte – dicht, tolles Mundgefühl, enorm lang, komplex, Duft nach Brotkruste). Tja, Adeneuer, einfach immer toll! Die Entdeckung der Probe aber nun – Bodega del Palacio de los Frontaura y Victoria Villabuene del Puente – mit Weinen aus Toro sowie Ribera del Duero (Spanien). Alle Weine aus dem Toro sind reine Tempranillos und wirken dunkler, kräftiger und würziger als jene aus Ribera del Duero (eher feiner, leichter, rotfruchtiger). Qualitativ liegen wir im Bereich von 93 bis 96 Punkten, der Nexus + sogar bei 97-100. Alle Weine besitzen feine, kräftige, bestens eingebunden Gerbstoffe, wirklich eine ganz tolle Gerbstoffqualität! Jeder Wein für sich eine absolute Top-Empfehlung! Der Nexus ist für 11,50 Euro unserer Meinung mit der Maßstab in diesem Weinbereich – zu einem Schnäppchenpreis. Wir waren wirklich baff ob der Qualität und dem Trinkvergnügen all dieser Weine! Toro: Dominio de Valdelacasa 2007, Frontaura Crianza 2005 und Frontaura Reserva 2005 Ribera del Duero: Nexus 2009, Nexus Crianza 2006 und Nexus + aus 2006 Alle Weine konnten wir beim Weinhandel Kern in Aachen verkosten. Eine sehr empfehlenswerte Adresse! |
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