Kategorie Archiv: Tastings

Barrique-Haus Verkostung zum 122.

Im nördlichen Zentralspanien, auf einer Höhe von über 800m, liegt das nicht gänzlich unbekannte Weinanbaugebiet Ribera del Duero. Die Reben benötigen diese Höhenlage, denn sonst könnten sie der Hitze der 2400 Sonnenstunden im Jahr schlichtweg nicht standhalten. Sehr oft kommen aufgepumpte, schwere Protzweine aus dieser Region, häufig gleichzeitig zugeholzt bis zum geht nicht mehr. Es geht anders, das zeigen zum Glück mehr und mehr Betriebe, z.B. Bodegas Hnos. Pérez Pascuas aus Pedrosa de Duero.

Das Weingut wurde 1980 gegründet und bewirtschaftet 135ha Rebfläche. Diese ist überwiegend mit Tempranillo bestockt, ansonsten gibt es noch ein wenig Cabernet Sauvignon. Ein Großteil der Rebstöcke ist über 25 Jahre alt. Über 3300 Barriques beheimaten die Weine im Keller. Jährlich werden 500.000 Flaschen Wein produziert und in 38 Länder der Welt exportiert.

Pérez Pascuas produziert Terroirweine. Geprägt von einer kühlen Mineralität der kalkhaltigen Böden. Die Weine sind fein und finessenreich. Frisch mit belebender Säure. Ein Alkoholproblem kennen sie nicht. Enorm beeindruckt hat uns die Qualität der Gerbstoffe. Präsent aber sowas von gekonnt – vom Allerfeinsten, dass macht einfach Spaß.

Beide heutige Weine, sowohl der „La Navilla“ 2009 als auch der „Gran Reserva“ 2006 brauchen einiges an Luft, bis sie sich zeigen. Und selbst dann wirken sie noch verschlossen und unnahbar. Können und sollten noch reifen. Vielleicht legen sie dann auch noch das eine oder andere Pünktchen zu. Der „La Navilla“ wirkt etwas süßlicher und moderner als der „Gran Reserva“, dessen Tiefe und innere Gelassenheit sich nur mit Geduld nach und nach erschließen lassen. Charakterstarke Weine.

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Wein264   Wein265
Pérez Pascuas – Viña Pedrosa “La Navilla”   2009 (zur VKN)   Silber

Pérez Pascuas – Viña Pedrosa “Gran Reserva”   2006 (zur VKN)   Gold

Bezugsquellen (Beispiele)
Weinhalle Nürnberg / Belvini Dresden / Suche auf Wine-Searcher.com

Barrique-Haus Verkostung zum 121.

Vor über 20 Monaten, in einer unserer allerersten Verkostungen, lobten wir den Sauvignon BlancBarrique – 2009 vom Weingut Kirchner als den besten Sauvignon Blanc Deutschlands, den wir bis dahin verkostet hatten. Daran hat sich bis heute nichts geändert und dieser Wein beeindruckte uns auf ein Neues.

Leichtigkeit gepaart mit Kraft. Unkompliziert und doch anspruchsvoll. Exzellenter Holzeinsatz und schlichtweg animierend vom ersten bis zum letzten Schluck. Einfach herrlich die Kombinaten aus einer Vielzahl an Fruchtaromen, der Kräuter- und Holzwürze sowie der deutlich ausgeprägten Mineralität. Top-Zustand.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Die sehr animierende Art und Weise dieses exzellenten Sauvignons. Eindrucksvolle Balance. Spielerisch und fein. Die Nase intensiv, sehr klar, kühl und frisch. Spürbare Mineralität. Einerseits reichlich reife bis hochreife Frucht. Apfel und Pfirsich, dazu kommen Südfrüchte (Melone, Litschi, Maracuja) und ein wenig Zitrus. Aber auch die typische Stachelbeere und das Grasige hat eine Rolle. Andererseits eine präsente herb-kräutrige Würze zusammen mit einer sehr dezenten Holzwürze. Ebenfalls erdige sowie blumige Töne. Griffig und straff. Kraftvoll und fest. Komplex und mit Feinheiten. Sehr harmonisch und animierend. Am Gaumen kühl und erdig-mineralisch. Enorm feinsaftig. Sehr frisch mit einer spielerischen, sehr feinen Säure. Fein und weich. Süßlich. Stoffig und mit leichtem Schmelz. Hat Schliff. Die Aromatik der Nase setzt sich geschlossen fort. Der Abgang schmelzig, sehr gut und sehr lang. Herbe Würze, süßliche Frucht. Erneut viel Mineralik. Griffig. Zarte Holzwürze.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 13-15°C), verkostet im “Hermitage” (Riedel Sommeliers)

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Wein263                                Silber

Bezugsquellen (Beispiele)
Vinello Dresden / Suche auf Wine-Searcher.com

Barrique-Haus Verkostung zum 120.

Immer noch in Feierlaune. Riesling geht immer. Mosbacher geht immer. Ins Glas kommt der RieslingDeidesheimer Maushöhle“ 2010. Der Jahrgang hatte es ja nicht gerade in sich, dafür ist dieser Wein bemerkenswert gut gelungen.

Saftig, dicht und stoffig kommt er daher. Pfälzer Wucht eben. Sehr fruchtbetont mit präsentem Zuckerschwänzchen. Nichts für wirklich „trocken“ Trinker. Toller Terrassenwein.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Die saftige und dichte Struktur dieses Rieslings. Die Nase intensiv mit sehr reifem und überreifem Kern- und Steinobst (Apfel, Pfirsich). Weiterhin prägende Zitrusaromen. Nussige und erdige Töne, eine Idee Hefe. Vegetabil, herbe Kräuter, etwas Mineralität und eine Spur Karamell. Süßlich, frisch und kühl. Eher opulent mit ein wenig Schwere, unruhig. Am Gaumen kühl, sehr saftig, dicht und stoffig. Etwas Schmelz. Präsente feine Säure. Erneut süßlich mit herber Würze. Die Aromatik der Nase setzt sich geschlossen fort. Ebenso im guten, schmelzigen und langen Abgang. Reichlich Zitrus, abermals süßlich und herb. Ein wenig trocknend.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 12-14°C), verkostet im “Hermitage” (Riedel Sommeliers)

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Wein262                                Bronze

Bezugsquellen (Beispiele)
Weinrefugium Heidelberg / Suche auf Wine-Searcher.com
Weinlage
Deidesheimer Maushöhle

Barrique-Haus Verkostung zum 119.

Was für ein Spiel! Legendär. Wir freuen uns mit der DFB-Elf und zählen die Stunden bis zum Finale. Darauf stoßen wir an mit einem unserer Lieblingsweingüter. Ins Glas wandert der Merlot 2007 vom Weingut Zelt aus Laumersheim in der Nordpfalz. Hier findet Ihr weitere Informationen zum Weingut.

Auch dieser „Basis-Merlot“ besitzt dieses gewisse „zeltsche Trinkverngügen“. Animierend, Spaß bringend, Mario Zelt macht einfach ganz vieles richtig. Nahezu unglaublich, wie dieser Wein noch im Glas steht. Bestens gereift und nicht müde. Saftig und enorm harmonisch. Kompliment.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Der ausgezeichnete Reifezustand dieses Merlots. Hervorragender Trinkfluss. Die Nase intensiv mit deutlichen Alterstönen bei gleichzeitig guter Frische. Herbe kräutrig-florale Aromen und Paprika. Dazu Töne von Karamell, Vanille und Lakritz. Ein wenig röstige Holzwürze. Hochreife, z.T. eingemachte rote und schwarze Beeren. Gewürze, etwas Tabak und Kaffee. Kraftvoll und kompakt. Bestens abgestimmt. Animierend. Am Gaumen kühl, sehr saftig und sanft mit etwas Samt. Fest und stoffig bei mittlerer Kraft. Erneut gute Frische, feine lebendige Säure. Sehr harmonisch, die Aromatik der Nase setzt sich fort. Schokoladig und nussig. Der gute Abgang lang und durchaus nachhaltig. Schmelzig und wärmend, etwas Alkohol. Süßliche Frucht, herb-vegetabil und schokoladig.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 16-17°C), verkostet im “Hermitage” (Riedel Sommeliers)

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Wein261                                Silber

Bezugsquellen (Beispiele)
Vinello Dresden / Suche auf Wine-Searcher.com

Barrique-Haus Verkostung zum 118.

Heute braucht es mal wieder Druck und Wucht im Glas. Am liebsten einen geradlinigen Riesling mit Zug und nahezu berstender Mineralität. Also ab in den Weinkeller und herauf kommen wir mit dem RieslingSchiefer“ 2009 vom Weingut Siener, über das wir hier bereits ausführlich berichtet haben.

Dem eher reifen und fülligen Jahrgangs 2009 trotz dieser Wein mit gerade einmal 12,5% Alkohol und nicht dem kleinsten Anzeichen von Überreife. Stahlig und frisch kommt er kompromisslos daher. Beindruckende mineralische Tiefe. Mit Power und Biss. In diesem Sinne schon ein fordernder Wein, wenn ihr aber darauf steht wie wir einfach grandios.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Die kompromisslose, geradlinige Schieferaromatik mit Power und Tiefe. Keine Überreife, bleibt imposant schlank und stahlig. Die Nase intensiv, sehr kühl und mit merklichen Alterstönen. Enorme Frische, kristallklar und stahlig. Präsente Schiefermineralik (dunkel), komplex und Tiefe zeigend. Ausgeprägte herbe Kräuterwürze. Straff und mit Zug, prächtiger Schliff. Dazu ein reifer Apfel- und Pfirsichduft. Markante Zitrusaromen. Erdige Töne, Gewürze, tabakig. Richtig Power und Druck. Baut Spannung auf, anregend. Am Gaumen sehr kühl und zupackende Schiefermineralität. Feinsaftig, enorm dicht, sehr fest, griffig und mit leichtem Schmelz. Massiv und mit Wucht. Geschliffen. Die sehr feine Säure präsent und lebendig. Schnörkellos, Tiefe zeigend. Die Frucht bleibt stützend im Hintergrund. Der Abgang bissig und mit Zug. Sehr gut, sehr lang und sehr mineralisch nachhaltig. Salz und Zitrus. Lebhaft, griffig und herb. Erneut vielschichtig und mit Tiefe.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 13-14°C), verkostet im “Hermitage” (Riedel Sommeliers)

Die Weine (bitte anklicken)
Wein260                                Gold

Bezugsquellen (Beispiele)
Weinrefugium Heidelberg / Suche auf Wine-Searcher.com
Weinlage
Birkweiler Kastanienbusch

Barrique-Haus Verkostung zum 117.

Mittlerweile liegt unser Besuch am Bodensee gut ein Jahr in der Vergangenheit. Es ist dringend an der Zeit sich daran und an das Weingut Aufricht zu erinnern.

Wir entkorken den „Grauburgunder und Chardonnay“ 2011. Normalerweise tun wir uns ein wenig schwer mit Weißweincuvées aus Deutschland. Dieser exzellente Wein ist jedoch über jeden Zweifel erhaben und bereitet uns sehr viel Freude. Sehr harmonisch, trinkfreudig und schlichtweg animierend. Geprägt von dieser bodenseetypischen „leichten Fruchtigkeit“, die durch erdige Mineralität und herb-kräutrige Würze bestens ergänzt wird.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Die sehr animierende Art und Weise dieses Weines. Leichte Fruchtigkeit, erdig-herbe Mineralik und beste Frische. Gekonnt. Die Nase intensiv, sehr klar und frisch. Reifes Kernobst (Apfel, Birne) mit jeweils etwas Aprikose und Zitrus. Dazu präsente herb-kräutrige Würze und spürbare erdige Mineralität. Nussig und pfeffrig. Kräftig und fest, dabei leichtfüßig. Ein Bisschen Komplexität, elegantes und feines Auftreten. Am Gaumen kühl mit markanter erdiger Mineralik. Sehr feinsaftig mit zartem Schmelz. Die Säure sehr fein und spielerisch. Dicht, hat Substanz. Lebendig und frisch mit süßlichem Fruchtfokus und herber Würze. Herrlicher Fluss, galant und fein. Der Abgang schmelzig, sehr gut und sehr lang. Mineralisch zupackend, leichter Biss. Nachhaltig, frisch und vielschichtig. Herb und erdig-vegetabil.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 13-15°C), verkostet im “Hermitage” (Riedel Sommeliers)

Die Weine (bitte anklicken)
Wein259                                Silber

Bezugsquellen (Beispiele)
Wein-Bastion Ulm / Suche auf Wine-Searcher.com

Barrique-Haus Verkostung zum 116.

Unsere Weinbestände aus Kanada sind aufgebraucht. Wir entkorkten die letzte Flasche und hatten den bis jetzt rundesten und am besten gereiften Wein im Glas. Der Syrah 2008 von der Quinta Ferreira zeigte sich in einem sehr guten Zustand, den wir nach den Erfahrungen der vergangenen Flaschen nicht erwartet hätten.

Sehr saftig und animierend. Wie der Merlot 2007 verkörpert er den typisch-nordamerikanischen Stil. Mit Anspruch, aber ohne in höhere Qualitätssphären aufbrechen zu wollen. Trinkfreude heißt das Zauberwort. Und davon bietet der Syrah reichlich.

Durch seine hervorragende Balance macht die überreife, fruchtbetonte Aromatik nicht satt und nur wenige, marmeladige Anklänge kommen zum Vorschein. Zur dunklen Frucht gesellen sich hauptsächlich Pfeffer, röstiges Neuholz, Vanille, Lakritz, Schokolade und Kakao. Gefühlvoll und sanft am Gaumen ist er ein unkomplizierter Herzenswärmer.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Die sehr trinkfreudige und animierende Stilistik dieses Syrah aus Kanada. Beispielhaft balanciert. Die Nase intensiv und warm. Überreife und eingekochte dunkle Frucht in Hülle und Fülle (Heidelbeere, Brombeere, Schwarzkirsche). Dazu eine sehr markante pfeffrige Würze und röstiges Holz. Vanille, Lakritz, Schokolade und Kakao. Auch gebrannt-nussige Töne und herbe, pflanzliche Aromen. Vorbildlich balanciert. Am Gaumen sehr saftig, sanft und weich. Mittlere Kraft, fest. Ein wenig merklicher Alkohol. Warm und ausgewogen. Die fruchtbetonte Aromatik der Nase setzt sich geschlossen fort. Das gilt auch für den schmelzigen, guten und mittellangen Abgang. Durchaus nachhaltig. Etwas marmeladiger werdend.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 16-18°C), verkostet im “Bordeaux Grand Cru” (Riedel Sommeliers)

Die Weine (bitte anklicken)
Wein256                                Silber

Barrique-Haus Verkostung zum 115.

Vor fast genau einem Jahr berichteten wir über einen ausgezeichneten Riesling von Heiner Sauer aus der Pfalz: dem „Zinkler“.

Ein perfekter Anlass, um den größeren Bruder, den Riesling „Steinreich“, zu entkorken. Dieser kompromisslose Wein setzt noch einen drauf. Enorme Kühle und Mineralität. Steinig von vorne bis hinten. Pfälzische Dichte und Druck ohne Ende. Dazu viel sehr herbe Kräuterwürze, packt zu und reißt mit. Hervorragend gereift. Hut ab!

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Die schnörkellose und kompromisslose Mineralität dieses mit Kraft und Dichte strotzenden Rieslings. Die Nase intensiv, sehr kühl, glasklar und mit reichlich Frische. Geschliffen und fordernd. Prägnante, geradezu anspringende Mineralik. Erdig und sehr herb. Kräuterwürze in Hülle und Fülle. Dazu Pfirsich, Maracuja, ein paar dunkle Beeren und viel Zitrus. Deutliche Reife mit Honigtönen. Druckvoll und wuchtig, fast ein wenig ungestüm. Fokussiert und geradeaus, etwas Tiefe. Am Gaumen kühl mit zupackender Mineralität. Feiner Schmelz, saftig und dicht. Erneut Druck und Wucht. Griffig, leicht hefig. Bestens geschliffen. Exzellente hochfeine, belebende Säure. Die Aromatik der Nase setzt sich geschlossen fort. Sehr herb. Der Abgang schmelzig, sehr gut und sehr lang. Packt zu mit leichtem Säurebiss. Salz und Zitrus. Griffig und herb. Enorm mineralisch nachhaltig. Zieht nochmal an. Trocken. Reißt mit. fort.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 13-15°C), verkostet im “Hermitage” (Riedel Sommeliers)

Die Weine (bitte anklicken)
Wein255                                Gold

Bezugsquellen (Beispiele)
Weinkontor Schwarz Speyer / Suche auf Wine-Searcher.com

Barrique-Haus Verkostung zum 114.

Bis zur Prowein 2014 hatten wir von Gattinara noch nie etwas gehört. Zum Glück hat sich das geändert! Gattinara ist ein eigenständiges Weinanbaugebiet im nördlichen Teil des Piemont mit DOCG-Status. Genauso wie bei den großen Weinen des Piemonts, dem Barolo und dem Barbaresco, spielt die Rebsorte Nebbiolo die Hauptrolle. Zu 90% muss ein Gattinara-Wein aus Spanna (ortstypischer Name für Nebbiolo) bestehen.

Gerade einmal 99ha misst die gesamte Zone. Den größten Anteil besitzt das bekannteste und beste Weingut der Region – Travaglini (59ha, 44 davon bestockt, das Rebalter liegt zwischen 6 und 45 Jahren). Es wurde in den 20ziger Jahren des 20. Jahrhunderts durch Clemente Travaglini gegründet und befindet sich seither in Familienbesitz. Damals wie heute steht Travaglini für die Erzeugung extrem langlebiger und höchstwertiger Gattinara-Weine. Sie vereinen Herkunft mit Tradition und Moderne.

Abgefüllt werden die edlen Tropfen in eine ganz speziell designte Flasche, die es so nur bei Travaglini gibt. Ein Unikat, welches Giancarlo Travaglini 1958 in Auftrag gab. Die Formgebung der Flasche hält automatisch die durch Flaschenreife anfallenden Sedimente zurück, so dass eine Depottrennung per Dekanter nicht notwendig ist.

Unsere heutigen beiden genialen und beeindruckenden Weine bestehen zu 100% aus Nebbiolo. Die Trauben wachsen auf steinigem, sehr eisenhaltigen Boden (z.T. Granit). Sie besitzen eine ausgeprägte Säurestruktur, da dieser Boden über jeweils wenig Kalziumcarbonat und Magnesium sowie kein Kalzium verfügt. Die Höhe der nach Süd bzw. Süd-West ausgerichteten Weinberge beträgt zwischen 320m und 420m. Das perfekte Ausreifen der Trauben ist hier nicht ganz so einfach zu bewerkstelligen. Der Ausbau der beiden Weine erfolgt überwiegend in großen Holzfässern. Außerdem werden sie nur in guten, dafür geeigneten Jahren erzeugt.

Der „Riserva“ zeigt sich puristischer mit prägenderer Mineralität und rassigerer Säure. Aggressiver mit mehr Fokus auf den Boden. Der „TreeVigne“ stellt die modernere Version dar. Runder und mit mehr Fruchtpräsenz. Beider verfügen über eine brillante Herkunftscharakteristik. Dazu kommt reichlich Kraft, Vielschichtigkeit und Tiefe sowie eine grandiose Balance. Dabei sind sie fein, elegant und finessenreich. Sie bereiten bereits sehr viel Freude, können und sollten aber noch reifen.
Mille Grazie für solche Weine!

Die Weine (bitte anklicken)

Wein254   Wein253
Travaglini – Gattinara “Riserva”   2007 (zur VKN)   Gold

Travaglini – Gattinara “TreeVigne”   2008 (zur VKN)   Gold

Bezugsquellen (Beispiele)
Sardovino Ludwigsburg / Dall’Italia Bornheim / La Sabauda Frankfurt / Suche auf Wine-Searcher.com

Barrique-Haus Verkostung zum 113.

Heute steht ein Ausflug in die Welt des Schaumweines an. Dabei muss es nicht immer Champagner sein. Sowohl preislich als auch qualitativ gibt es hervorragende Alternativen: beispielsweise Winzersekt aus Deutschland oder Österreich, Cava aus Spanien, Spumante aus Italien und Crèmant aus Frankreich.

Unser heutiger Crèmant stammt von der Loire. Es handelt sich um Crémant de LoireExcellence“ aus dem Hause „Bouvet Ladubay“. Ein per traditioneller Flaschengärung erzeugter trockener Schaumwein (brut) bestehend aus 80% Chenin Blanc und 20% Chardonnay. Der Wein überzeugt und spielt seine Stärken in seiner Unkompliziertheit und seiner Vielfalt aus.

Bestens geeignet als Aperitif, als Begleiter von Speisen und Nachtischen und ebenfalls als Partywein. Er präsentiert sich sehr fruchtig mit viel Zitrusfrische und durchaus gehaltvoll mit schönem Schmelz. Dazu kommt ein Wechselpiel zwischen herben Kräutern und hervortretender Süße. Zu beziehen bei unserem Werbepartner Vinello.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Dass dieser Crémant ein überzeugender, unkomplizierter und animierender Schaumwein ist. Die Nase intensiv und sehr hefig. Klar, kühl und viel Frische ausstrahlend. Präsente Zitrusaromen (Zitrone, Limette) sowie reichlich frische, herbe Kräuter (Minze). Dazu kommen helle, sehr reife Früchte in Hülle und Fülle (bspw. Apfel, Melone, Tendenz Richtung Südfrucht). Am Gaumen kühl, saftig, sehr stoffig und mit viel Schmelz ausgestattet. Gewisse Kraft, feine Perlen. Herb und zitrusgeprägt, die Aromatik der Nase setzt sich fort. Der Abgang ordentlich und kurz. Frisch mit leichtem Biss. Erneut herb, hefig und zitrusgeprägt. Deutlich hervortretende Süße.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 10-12°C), verkostet im “Riesling Grand Cru” (Riedel Sommeliers)

Die Weine (bitte anklicken)
Wein252                                Bronze

Bezugsquellen (Beispiele)
Vinello Dresden / Suche auf Wine-Searcher.com