Die Bodega Jiménez Landi befindet sich in der Region Mentrida in Spanien. Das ist so ziemlich genau in der Mitte des Landes. Daniel Jimenez-Landi steht hier für den Aufbruch. Ökologische, in der Spitze zu Teilen biodynamische Arbeitsweise in Verbund mit Konzentration auf das Terroir treiben die Weinqualität nach vorn. Verschrieben hat sich das Weingut alten Garnacha-Reben, allein 4 der 5 Weine der Bodega bestehen zu 100% aus dieser Rebsorte. Weitere Besonderheiten in der Weinbereitung sind bspw. das schonende Zertreten der Trauben mit den Füßen und die Verwendung von eigenen Hefen. Der Ausbau der Weine erfolgt in 500 bis 3000 Litern Holzfässern, um nicht zu viele Holzaromen auf die Weine zu übertragen, ihre Frische und natürliche Aromatik stehen im Vordergrund. Wir hatten den Einstiegswein, den Sotorrondero, im Glas – ein Cuvée aus Syrah und Garnacha. Einerseits ist einiges der Philosophie ist zu erkennen, andererseits schafft er es nicht uns wirklich zu überzeugen. Im Gesamten fühlen wir eher einen gemachten, modernen Wein und nicht den eigenständigen Charakter. Dazu ist er sehr trocknend am Gaumen, was nicht all zu viel Freude bereitet. Eventuell hat sich der 2006er nicht bestens entwickelt. Weitere Weine der Bodega sind in unserem Keller und wir sind sehr gespannt darauf. Dem Barrique-Haus gefällt besonders: Gerade an dieser Flasche leider recht wenig. Der Wein wirkt etwas überzogen und präsentiert sich nicht stimmig. Die intensive, kräftige Nase ist enorm von dunbelbeeriger Frucht geprägt. Hochreif, ins Süßliche gehend, wirkt teilweise eingemacht. Dazu eine leichte, dezente Würze (Hauch Pfeffer), Lakritz, ein Touch Alkohol und Anklänge von Vanille und Kokos. Einfach und geradlinig. Am Gaumen sehr trocknend. Markant erneut die süßliche, ein wenig marmeladige, dunkle Frucht. Opulent, saftig, durchaus frisch, schokoladig mit einer mittleren, pfeffrigen Würze. Ebenfalls Lakritz und Vanille. Der ordentliche, schmelzige, nachtrocknende Abgang eher kurz und wärmend mit merklichen Alkohol. Abermals die dunkelbeerige Frucht, die Würze, Lakritz und Vanille. Dem Barrique-Haus gefällt weniger: Das Trocknende zerstört leider den Trinkfluss. Das kann an einer nicht optimalen Entwicklung in der Flasche liegen. Der Wein zeigt gute Ansätze und wir merken, es ist kein liebloser Wein von der „Stange“ und eine Auseinandersetzung lohnt sich. Eine Konterflasche das aktuellen Jahrgangs wäre sehr spannend. So bleibt das Fazit negativ, denn der Wein bereitet wenig Trinkfreude. Nicht abzusprechen sind die Konzentration, Aromatik, Substanz und die Idee dahinter. Allein oder zum Essen?: Beides (bei 17-18°C) Die Weine (bitte anklicken) Bezugsquellen Google Suche / Suche auf Wine-Searcher.com |
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