Wir machen weiter mit unserer Kanada-Tour und widmen uns heute eindeutig „Merlove“ und nicht „I am not drinking any fucking Merlot“ aus dem Film Sideways. Übrigens ein sehr empfehlenswerter Film mit grandiosen Weinszenen (Miles on Pinot , Maya on Wine).
Das Weingut „Quinta Ferreira“ wird geführt von einer portugiesischen Einwandererfamilie im Okanagan Tal, British Columbia. Ihr Merlot ist nicht von der Stange, sondern zeigt sehr deutlich den hochwertigen Anspruch. Null Fett oder Marmelade, wirklich sehr gut gemacht und ein richtiger Spaßbringer, besonders an kalten Tagen im kuscheligen Heim. Die exzellente Mischung von reifer, dunkler Frucht und dezentem, röstigen Holz macht enormen Spaß. Toller Wein!
Dem Barrique-Haus gefällt besonders: Die eindrucksvolle Ausgewogenheit zwischen Kraft, Schlankheit und Dichte dieses nordamerikanischen Herzenswärmer, sehr anregender Merlot mit deutlichem Anspruch. Die Nase intensiv mit reifer, dunkler Frucht (Schwarzkirsche, Pflaume, Cassis) und gefühlvoller, animierender, röstiger Holzwürze. Dazu Gewürze (Nelke, Muskat), getrocknete Kräuter, Lakritz, Tabak und Kakao. Einen Hauch süßlich, etwas Vanille und herrlich wärmend. Gute Kraft, gewisse Komplexität, elegant – ist sehr gut balanciert und enorm stimmig. Am Gaumen wundervoller Samt, warm und geschmeidig, ja sanft. Noch letzte feine Gerbstoffreste. Erneut viel der reifen Frucht, das röstige Holz, die Würze und der Tabak. Galant, muskulös und fest gebaut, wirkt aber gleichzeitig schlank mit kühlen Elementen. Der Abgang schmelzig, sehr gut und lang. Wieder beste Frucht und Holzwürze, daneben insbesondere Lakritz und Vanille. Der Nachhall mit einer Idee wärmenden Alkohol auf Kakao und Bitterschokolade. Dem Barrique-Haus gefällt weniger: Fehlanzeige Allein oder zum Essen?: Beides (bei 16-18°C), verkostet im “Bordeaux Grand Cru” (Riedel Sommeliers)
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