Oh Freude, das Eis ist da. Eiskratzen am frühen Morgen ist angesagt. Da braucht es abends etwas kräftiges Rotes zum Wärmen und entspannen. Es wandert ein Spanier ins Glas, der diese Aufgabe mit Bravour meistert, bei dessen Nachforschungen bzgl. Weingut und Weinbereitung wir leider ein wenig ratlos zurückbleiben.
Der „Antonio Moral“ 2006 glänzt mit bester Reife (keine Überreife), intensiver Würze und viel Mineralität. Alles dran und sehr gekonnt vinifiziert. Ein sehr schöner Wein. Jetzt so langsam austrinken, die Gerbstoffe beginnen zu trocknen. Auch fehlt die Substanz, um noch länger diese schmeichelnde Form halten zu können. Wenn wir richtig recherchiert haben, ist der Wein ein gemeinsames Projekt zweier junger Weinleute im Ribera del Duero – Jorge Moral und Xavier Iturria. Jorge arbeitete u.a. mit Peter Sisseck (Kultwein „Pingus“) zusammen, Xavier arbeitete mit am San Román, dem Toro-Wein des Starönologen Mariano García (Vega Sicilia, Bodegas Mauro, Bodegas Aalto). Jorge kümmerte sich um die Weinberge, der gebürtige Franzose Xavier um den Keller, sein französischer Einfluss ist im „Antonio Moral“ wieder zu finden. Barriques, welche die beiden in Zweit- und Drittbelegung nutzten, boten einst bspw. dem Pingus oder auch den Weinen von Romanée-Conti ein wohliges Plätzchen. Inzwischen scheint diese Zusammenarbeit nicht mehr zu existieren. Xavier gründete im Toro ein eigenes Weingut, die Bodegas Iturria. Wir haben dies im Hinterkopf notiert und die eine oder andere Begegnung sollte sich lohnen. |
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