Barrique-Haus Verkostung zum 78.

Unsere letzte Flasche der Domaine Lécheneaut wanderte vom Keller aus in die bereitgestellten großen Weingläser. Es handelte sich um den „Les Damodes2006. Ein fast Premier Cru, da ein kleiner Teil der Trauben aus dem nicht dafür zertifiziertem Bereich dieser Lage stammt.

Quasi eins zu eins können wir unseren letzten Artikel zu diesem Weingut wieder hervorholen. Der Qualitätssprung zum Morey-Saint-Denis ist deutlich, schlüssig zeigt sich der identische, äußerst moderne Stil. Ganz klare Betonung der Frucht und Verzicht auf jegliches Konfliktpotential. Ecken oder Kanten gibt es nicht.

Es ist schon schlüssig, dass es hier um Parker, Gastronomie und vorzugsweise den US-Markt geht. Um authentischen Wein und Tradition geht es jedenfalls nicht. Für uns persönlich fühlt es sich einfach nicht nach Pinot Noir aus dem Burgund an. Böse gesagt, wirken die Weine sehr geglättet und nur bedingt charakterfähig.

Es muss selbstverständlich auch gesagt werden, dass die Weine richtig gut sind. Und je nach Anlass und Erwartungshaltung auch nicht verkehrt. Sie können ein Türöffner sein durch ihre schmeichelnde Trinkigkeit.

Hervorzuheben ist das Alterungspotential des „Les Damodes“. Er zeigte sich noch jung und frisch, als wären keine 7 Jahre bereits vergangen.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Dass dieser moderne Burgunder sich nicht die geringste Blöße gibt. Ein perfekt gemachter Wein, noch absolut jung, nichts stört oder eckt an. Die Nase intensiv, fruchtbetont und modern. Markante Kirsche, weiterhin reife rote aber auch dunkle Beeren, teilweise überreif wirkend. Dazu ein sehr dezentes, röstiges Holz. Präsentiert sich jung und frisch. Prägend die floralen, blumigen Aromen. Etwas Erde, Kakao und Spuren von Tabak. Durchaus eine ausgeprägte Würze mit gewisser Straffheit. Komplex aber nicht ewig. Eher leichtgewichtig mit Konzentration. Geschmeidig und galant. Am Gaumen sanft und weich mit gewisser Mineralik. Sehr leicht und enorm schlank. Viel Frische von der sehr feinen Säure. Feinsaftig mit wärmender, reifer Frucht. Floral/blumig, Kakao und herbe Würze. Das Holz kaum merklich. Geradliniger Schliff, rund und harmonisch. Der Abgang schmelzig, sehr gut und sehr lang. Abermals fruchtbetont mit spürbarem Säurebiss. Nachhaltig auf Kakao und Bitterschokolade. Leicht und schlank.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 17-18°C), verkostet im “Bordeaux Grand Cru” (Riedel Sommeliers)

Die Weine (bitte anklicken)
Wein194                                Gold

Bezugsquellen (Beispiele)
N+M Mönchengladbach / Suche auf Wine-Searcher.com
Weinlage
Les Damodes

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