Barrique-Haus Verkostung zum 84.

Heute endet unsere Reise der letzten Wochen zunächst. Schön und lehrreich war es im Bolgheri, einem Teil der Toskana. Bekannt ist die Region vor allem für den Anbau internationaler Rebsorten. Die Weine waren exzellent und hatten enorm viel zu bieten, dabei handelte es sich noch nicht einmal um die Top-Weine der jeweiligen Weingüter. Streiten ließe sich das ein oder andere Mal über die Intensität des Holzeinsatzes oder auch über die Authentizität. Vielleicht täte man gut daran, dem Sangiovese wieder vermehrt Aufmerksamkeit entgegen zu bringen. Spaß machten die Weine allesamt und erfüllten ebenso unsere Erwartungen an die Qualität. Daumen hoch und Empfehlung unsererseits.

Wir schließen mit einem Weingut, dessen Basiswein wir bereits vor über einem Jahr vorstellten (Link zum Artikel). Es gibt den „Dalleo“ von „Micheletti“. Ein Cuvée aus 70% Cabernet Sauvignon und 30% Syrah. Die Zusammensetzung scheint sich mittlerweile geändert zu haben. Ein toller Wein mit viel Frische, den man auf den ersten Blick nicht unbedingt in Italien vermuten würde. Eher französisch angehaucht. Hervorragender Trinkfluss, er reiht sich nahtlos in unsere durchweg positiven Erfahrungen der letzten Zeit ein.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Der eindrucksvolle kühle Stil in Verbindung mit bestem Trinkfluss. Reife Frucht, aber keinen Deut darüber hinaus. Schlank und leichtfüßig bei guter Kraft, sehr gekonnt balanciert. Die Nase sehr intensiv mit einem Mix von roten und schwarzen Beeren. Auffallend Cassis und dunkle Kirschen. Straff mit einer wilden Note. Merkliche Holzwürze, markant pfeffrig, reichlich Tabak, Kakao und ein wenig Erde. Strahlt viel Frische aus, kühle Elemente. Komplex, aber irgendwie auch wie an der Schnur gezogen, gute Kraft, animierende Art. Am Gaumen kühl und saftig. Leichtfüßig bei guter Kraft, belebt von einer feinen, frischen Säure. Ausgeprägte Cassis-Frucht, grüne Paprika und Tabak, dahinter Kakao, Bitterschokolade und die dezente, pfeffrige Holzwürze. Sanft mit ein Bisschen Samt. Der Abgang sehr gut und sehr lang mit süßlichem Schmelz. Bekannte Aromatik, vielschichtig und nachhaltig auf herben Kakao und Bitterschokolade. Leicht trocknend und wärmend mit spürbarem Alkohol. Wieder frisch wirkend mit grüner Paprika.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 17-18°C), verkostet im “Bordeaux Grand Cru” (Riedel Sommeliers)

Die Weine (bitte anklicken)
Wein200                                Gold

Bezugsquellen (Beispiele)
Sapori Italiani Strasslach / Suche auf Wine-Searcher.com

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