Kategorie Archiv: Germany

Barrique-Haus Verkostung zum 121.

Vor über 20 Monaten, in einer unserer allerersten Verkostungen, lobten wir den Sauvignon BlancBarrique – 2009 vom Weingut Kirchner als den besten Sauvignon Blanc Deutschlands, den wir bis dahin verkostet hatten. Daran hat sich bis heute nichts geändert und dieser Wein beeindruckte uns auf ein Neues.

Leichtigkeit gepaart mit Kraft. Unkompliziert und doch anspruchsvoll. Exzellenter Holzeinsatz und schlichtweg animierend vom ersten bis zum letzten Schluck. Einfach herrlich die Kombinaten aus einer Vielzahl an Fruchtaromen, der Kräuter- und Holzwürze sowie der deutlich ausgeprägten Mineralität. Top-Zustand.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Die sehr animierende Art und Weise dieses exzellenten Sauvignons. Eindrucksvolle Balance. Spielerisch und fein. Die Nase intensiv, sehr klar, kühl und frisch. Spürbare Mineralität. Einerseits reichlich reife bis hochreife Frucht. Apfel und Pfirsich, dazu kommen Südfrüchte (Melone, Litschi, Maracuja) und ein wenig Zitrus. Aber auch die typische Stachelbeere und das Grasige hat eine Rolle. Andererseits eine präsente herb-kräutrige Würze zusammen mit einer sehr dezenten Holzwürze. Ebenfalls erdige sowie blumige Töne. Griffig und straff. Kraftvoll und fest. Komplex und mit Feinheiten. Sehr harmonisch und animierend. Am Gaumen kühl und erdig-mineralisch. Enorm feinsaftig. Sehr frisch mit einer spielerischen, sehr feinen Säure. Fein und weich. Süßlich. Stoffig und mit leichtem Schmelz. Hat Schliff. Die Aromatik der Nase setzt sich geschlossen fort. Der Abgang schmelzig, sehr gut und sehr lang. Herbe Würze, süßliche Frucht. Erneut viel Mineralik. Griffig. Zarte Holzwürze.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 13-15°C), verkostet im “Hermitage” (Riedel Sommeliers)

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Wein263                                Silber

Bezugsquellen (Beispiele)
Vinello Dresden / Suche auf Wine-Searcher.com

Barrique-Haus Verkostung zum 120.

Immer noch in Feierlaune. Riesling geht immer. Mosbacher geht immer. Ins Glas kommt der RieslingDeidesheimer Maushöhle“ 2010. Der Jahrgang hatte es ja nicht gerade in sich, dafür ist dieser Wein bemerkenswert gut gelungen.

Saftig, dicht und stoffig kommt er daher. Pfälzer Wucht eben. Sehr fruchtbetont mit präsentem Zuckerschwänzchen. Nichts für wirklich „trocken“ Trinker. Toller Terrassenwein.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Die saftige und dichte Struktur dieses Rieslings. Die Nase intensiv mit sehr reifem und überreifem Kern- und Steinobst (Apfel, Pfirsich). Weiterhin prägende Zitrusaromen. Nussige und erdige Töne, eine Idee Hefe. Vegetabil, herbe Kräuter, etwas Mineralität und eine Spur Karamell. Süßlich, frisch und kühl. Eher opulent mit ein wenig Schwere, unruhig. Am Gaumen kühl, sehr saftig, dicht und stoffig. Etwas Schmelz. Präsente feine Säure. Erneut süßlich mit herber Würze. Die Aromatik der Nase setzt sich geschlossen fort. Ebenso im guten, schmelzigen und langen Abgang. Reichlich Zitrus, abermals süßlich und herb. Ein wenig trocknend.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 12-14°C), verkostet im “Hermitage” (Riedel Sommeliers)

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Wein262                                Bronze

Bezugsquellen (Beispiele)
Weinrefugium Heidelberg / Suche auf Wine-Searcher.com
Weinlage
Deidesheimer Maushöhle

Barrique-Haus Verkostung zum 119.

Was für ein Spiel! Legendär. Wir freuen uns mit der DFB-Elf und zählen die Stunden bis zum Finale. Darauf stoßen wir an mit einem unserer Lieblingsweingüter. Ins Glas wandert der Merlot 2007 vom Weingut Zelt aus Laumersheim in der Nordpfalz. Hier findet Ihr weitere Informationen zum Weingut.

Auch dieser „Basis-Merlot“ besitzt dieses gewisse „zeltsche Trinkverngügen“. Animierend, Spaß bringend, Mario Zelt macht einfach ganz vieles richtig. Nahezu unglaublich, wie dieser Wein noch im Glas steht. Bestens gereift und nicht müde. Saftig und enorm harmonisch. Kompliment.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Der ausgezeichnete Reifezustand dieses Merlots. Hervorragender Trinkfluss. Die Nase intensiv mit deutlichen Alterstönen bei gleichzeitig guter Frische. Herbe kräutrig-florale Aromen und Paprika. Dazu Töne von Karamell, Vanille und Lakritz. Ein wenig röstige Holzwürze. Hochreife, z.T. eingemachte rote und schwarze Beeren. Gewürze, etwas Tabak und Kaffee. Kraftvoll und kompakt. Bestens abgestimmt. Animierend. Am Gaumen kühl, sehr saftig und sanft mit etwas Samt. Fest und stoffig bei mittlerer Kraft. Erneut gute Frische, feine lebendige Säure. Sehr harmonisch, die Aromatik der Nase setzt sich fort. Schokoladig und nussig. Der gute Abgang lang und durchaus nachhaltig. Schmelzig und wärmend, etwas Alkohol. Süßliche Frucht, herb-vegetabil und schokoladig.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 16-17°C), verkostet im “Hermitage” (Riedel Sommeliers)

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Wein261                                Silber

Bezugsquellen (Beispiele)
Vinello Dresden / Suche auf Wine-Searcher.com

Barrique-Haus Verkostung zum 118.

Heute braucht es mal wieder Druck und Wucht im Glas. Am liebsten einen geradlinigen Riesling mit Zug und nahezu berstender Mineralität. Also ab in den Weinkeller und herauf kommen wir mit dem RieslingSchiefer“ 2009 vom Weingut Siener, über das wir hier bereits ausführlich berichtet haben.

Dem eher reifen und fülligen Jahrgangs 2009 trotz dieser Wein mit gerade einmal 12,5% Alkohol und nicht dem kleinsten Anzeichen von Überreife. Stahlig und frisch kommt er kompromisslos daher. Beindruckende mineralische Tiefe. Mit Power und Biss. In diesem Sinne schon ein fordernder Wein, wenn ihr aber darauf steht wie wir einfach grandios.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Die kompromisslose, geradlinige Schieferaromatik mit Power und Tiefe. Keine Überreife, bleibt imposant schlank und stahlig. Die Nase intensiv, sehr kühl und mit merklichen Alterstönen. Enorme Frische, kristallklar und stahlig. Präsente Schiefermineralik (dunkel), komplex und Tiefe zeigend. Ausgeprägte herbe Kräuterwürze. Straff und mit Zug, prächtiger Schliff. Dazu ein reifer Apfel- und Pfirsichduft. Markante Zitrusaromen. Erdige Töne, Gewürze, tabakig. Richtig Power und Druck. Baut Spannung auf, anregend. Am Gaumen sehr kühl und zupackende Schiefermineralität. Feinsaftig, enorm dicht, sehr fest, griffig und mit leichtem Schmelz. Massiv und mit Wucht. Geschliffen. Die sehr feine Säure präsent und lebendig. Schnörkellos, Tiefe zeigend. Die Frucht bleibt stützend im Hintergrund. Der Abgang bissig und mit Zug. Sehr gut, sehr lang und sehr mineralisch nachhaltig. Salz und Zitrus. Lebhaft, griffig und herb. Erneut vielschichtig und mit Tiefe.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 13-14°C), verkostet im “Hermitage” (Riedel Sommeliers)

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Wein260                                Gold

Bezugsquellen (Beispiele)
Weinrefugium Heidelberg / Suche auf Wine-Searcher.com
Weinlage
Birkweiler Kastanienbusch

Barrique-Haus Verkostung zum 117.

Mittlerweile liegt unser Besuch am Bodensee gut ein Jahr in der Vergangenheit. Es ist dringend an der Zeit sich daran und an das Weingut Aufricht zu erinnern.

Wir entkorken den „Grauburgunder und Chardonnay“ 2011. Normalerweise tun wir uns ein wenig schwer mit Weißweincuvées aus Deutschland. Dieser exzellente Wein ist jedoch über jeden Zweifel erhaben und bereitet uns sehr viel Freude. Sehr harmonisch, trinkfreudig und schlichtweg animierend. Geprägt von dieser bodenseetypischen „leichten Fruchtigkeit“, die durch erdige Mineralität und herb-kräutrige Würze bestens ergänzt wird.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Die sehr animierende Art und Weise dieses Weines. Leichte Fruchtigkeit, erdig-herbe Mineralik und beste Frische. Gekonnt. Die Nase intensiv, sehr klar und frisch. Reifes Kernobst (Apfel, Birne) mit jeweils etwas Aprikose und Zitrus. Dazu präsente herb-kräutrige Würze und spürbare erdige Mineralität. Nussig und pfeffrig. Kräftig und fest, dabei leichtfüßig. Ein Bisschen Komplexität, elegantes und feines Auftreten. Am Gaumen kühl mit markanter erdiger Mineralik. Sehr feinsaftig mit zartem Schmelz. Die Säure sehr fein und spielerisch. Dicht, hat Substanz. Lebendig und frisch mit süßlichem Fruchtfokus und herber Würze. Herrlicher Fluss, galant und fein. Der Abgang schmelzig, sehr gut und sehr lang. Mineralisch zupackend, leichter Biss. Nachhaltig, frisch und vielschichtig. Herb und erdig-vegetabil.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 13-15°C), verkostet im “Hermitage” (Riedel Sommeliers)

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Wein259                                Silber

Bezugsquellen (Beispiele)
Wein-Bastion Ulm / Suche auf Wine-Searcher.com

Barrique-Haus Verkostung zum 115.

Vor fast genau einem Jahr berichteten wir über einen ausgezeichneten Riesling von Heiner Sauer aus der Pfalz: dem „Zinkler“.

Ein perfekter Anlass, um den größeren Bruder, den Riesling „Steinreich“, zu entkorken. Dieser kompromisslose Wein setzt noch einen drauf. Enorme Kühle und Mineralität. Steinig von vorne bis hinten. Pfälzische Dichte und Druck ohne Ende. Dazu viel sehr herbe Kräuterwürze, packt zu und reißt mit. Hervorragend gereift. Hut ab!

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Die schnörkellose und kompromisslose Mineralität dieses mit Kraft und Dichte strotzenden Rieslings. Die Nase intensiv, sehr kühl, glasklar und mit reichlich Frische. Geschliffen und fordernd. Prägnante, geradezu anspringende Mineralik. Erdig und sehr herb. Kräuterwürze in Hülle und Fülle. Dazu Pfirsich, Maracuja, ein paar dunkle Beeren und viel Zitrus. Deutliche Reife mit Honigtönen. Druckvoll und wuchtig, fast ein wenig ungestüm. Fokussiert und geradeaus, etwas Tiefe. Am Gaumen kühl mit zupackender Mineralität. Feiner Schmelz, saftig und dicht. Erneut Druck und Wucht. Griffig, leicht hefig. Bestens geschliffen. Exzellente hochfeine, belebende Säure. Die Aromatik der Nase setzt sich geschlossen fort. Sehr herb. Der Abgang schmelzig, sehr gut und sehr lang. Packt zu mit leichtem Säurebiss. Salz und Zitrus. Griffig und herb. Enorm mineralisch nachhaltig. Zieht nochmal an. Trocken. Reißt mit. fort.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 13-15°C), verkostet im “Hermitage” (Riedel Sommeliers)

Die Weine (bitte anklicken)
Wein255                                Gold

Bezugsquellen (Beispiele)
Weinkontor Schwarz Speyer / Suche auf Wine-Searcher.com

Barrique-Haus Verkostung zum 111.

Zwar halten sich Wolken und Regen momentan noch hartnäckig, jedoch wartet die Sonne bereits darauf uns alle mit ihrer wohligen Wärme zu verwöhnen. Daher ab in den dunklen Keller und prüfen, ob noch genügend erfrischender Weißwein vorhanden ist. Wir setzten für diesen Anlass sehr häufig auf Riesling. Wichtig sind uns hierbei die Betonung der Mineralität und eine feine, rassige Säure. Gut gekühlt (nicht eiskalt!) einfach erfrischend und belebend.

Diese Kriterien erfüllt der Riesling „Blauschiefer“ vom Weingut Hoffmann-Simon aus Piesport genauso wie der Riesling „Mineralschiefer“ vom Weingut Grans-Fassian aus Leiwen. Beide mit wunderbarer Schieferprägung und deutlicher Moseltypizität. Dazu kommen jeweils herbe Kräuterwürze und markante Zitrusaromatik.

Der „Blauschiefer“ ausgewogener zwischen Frucht und Würze, gehaltvoll und mit reichlich Schmelz. Der „Mineralschiefer“ leichtfüßiger daherkommend mit aggressiver und fokussierter Ausrichtung auf die Mineralität. Packt richtig zu und mit griffig-hefiger Struktur. Knackig. Für beide Weine müsst Ihr Mineralik und Säure mögen. Sie sind trocken (weniger als 9g/l Restzucker) , verfügen jedoch über einen merklichen Zuckeranteil, der ihnen eine gewisse Süße mit auf den Weg gibt. Bezugsquelle ist unser Werbepartner Vinello. Nun kann die Sonne kommen!

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Wein247   Wein248
Hoffmann-Simon – Riesling “Blauschiefer”   2012 (zur VKN)   Bronze

Grans-Fassian – Riesling “Mineralschiefer”   2012 (zur VKN)   Bronze

Bezugsquellen (Beispiele)
Vinello Dresden / Suche auf Wine-Searcher.com         (Hoffmann-Simon)
Vinello Dresden / Suche auf Wine-Searcher.com         (Grans-Fassian)

Barrique-Haus Verkostung zum 107.

Vor knapp drei Wochen stellten wir den Weißen Burgunder aus dem Kastanienbusch vom Weingut Gies-Düppel vor. Das nehmen wir direkt zum Anlass und legen mit dem Bruder aus dem Mandelberg nach.

Dieser hat absolut null „Probleme“ mit Fülle oder Alkohol. Ganz im Gegenteil. Bei aller Kraft und Rebsortentypizität bleibt er wunderbar schlank und lebendig. Die Mineralität ist noch etwas ausgeprägter mit mehr Salz im Abgang. Herrlich frisch und animierend. Ein mineralisch geprägter Weißer Burgunder aus der Südpfalz in Vorbildfunktion. Das bedeutet auch präsente Säure und herbe, teils ins bitterliche gehende Kräuterwürze, was nicht jeden Geschmack treffen muss, uns persönlich jedoch sehr anspricht.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Das dieser Burgunder ein bodengeprägter Charakterwein ist, der zu jeder Zeit herrlich schlank und frisch bleibt. Sehr animierend. Die Nase intensiv, sehr frisch, kühl und klar wie ein Gebirgsbach. Nussig und mit dezenten Reifetönen. Moderate Kräuterwürze und Mineralik stehen im Vordergrund, dahinter hochreifes, leicht süßliches Kern- und Steinobst (Birne, helle Pflaume, Aprikose). Auch Zitrus sowie Spuren von Karamell. Kraftvoll, konzentriert, bleibt dabei für einen Weißburgunder sehr schlank und lebendig. Elegantes Auftreten mit gewisser Feinheit. Am Gaumen kühl und reichlich Mineralität. Saftig, dicht und schmelzig. Die sehr feine Säure ist präsent und belebt. Etwas Kohlensäure. Wunderbar leichtfüßig bleibend mit guter Frische. Beste Balance, die Aromatik der Nase setzt sich fort mit der prägenden herben, leicht bitterlichen Würze. Der Abgang sehr gut und sehr lang mit reichlich Schmelz. Eine Idee wärmend. Hat Zug, mineralisch nachhaltig und Salz. Ein Hauch Süße.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 13-14°C), verkostet im “Hermitage” (Riedel Sommeliers)

Die Weine (bitte anklicken)
Wein241                                Silber

Bezugsquellen (Beispiele)
Weinrefugium Heidelberg / Wein-Konzept Köln / Suche auf Wine-Searcher.com
Weinlage
Birkweiler Mandelberg

Barrique-Haus Verkostung zum 102.

Der Weiße BurgunderKastanienbusch“ vom Weingut Gies-Düppel ist/war einer unserer Lieblingsburgunder. Er bringt die einmalige, enorm kräuterwürzige Mineralität des „Birkweiler Kastanienbuschs“ mit und ist gleichzeitig durch seine glasklare, frische, vibrierende und saftige Art ein echter Gies-Düppel. Unschwer zu erkennen, das sowohl Weinlage als auch Weingut zu unseren persönlichen Favoriten zählen. Dem 2009 merkt man nach ein paar Jahren der Reife nun deutlich den Jahrgang an.

Der Wein hat alles was ihn auszeichnet, der Jahrgang verleiht ihm jedoch eine reifere, fülligere Frucht und einen ausladenden Körper. Da ist einfach zu viel Speck auf den Rippen. Ziemlich fett. Sehr präsent im Abgang der hohe Alkohol. Nichtsdestotrotz ein exzellenter Wein.

Leider wird es diesen Wein nicht mehr geben. Volker Gies arbeitet fortwährend mit großer Leidenschaft an seinem Sortiment, um seine Idee von Wein umzusetzen und Jahr für Jahr noch präziser zu gestalten. Die Weißburgundereben im Kastanienbusch wichen so aus mehreren Gründen dem Riesling. Den freien Platz nimmt nun ein ausgezeichneter Weißer Burgunder aus dem Stückfass ein. Der ebenbürtige Bruder aus dem „Birkweiler Mandelberg“ ist weiterhin erhältlich.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Die Mineralität, Saftigkeit und Frische dieses Weißburgunders. Die Nase intensiv, sehr nussig, kühl und enorm frisch. Hochreife Äpfel und Birnen mit ein paar Südfrüchten und ein wenig Zitrus. Spürbar mineralisch und eine Spur erdig. Feine, herbkräutrige und etwas pikante Würze. Komplex, schlank, fest und gestählt. Glasklar, elegante Züge, hat Zug, anregend. Am Gaumen kühl und viel Mineralik. Schmelzig, sehr saftig, druckvoll, zupackend, dicht und gehaltvoll. Wird deutlich ausladender. Feine, belebende Säure und merkliche Kohlensäure. Nussig, sehr kräutrig und die Aromen der Nase. Erneut vielschichtig, geschliffen und klar. Der Abgang sehr schmelzig, sehr gut, sehr lang und nachhaltig. Eine Idee Salz, nussig, pikante Würze und herbe Kräuter. Wärmend mit deutlichen Alkohol.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Der Alkohol leider sehr präsent, ebenfalls am Gaumen zu fett.
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 13-14°C), verkostet im “Hermitage” (Riedel Sommeliers)

Die Weine (bitte anklicken)
Wein231                                Silber

Bezugsquellen (Beispiele)
Weinrefugium Heidelberg / Wein-Konzept Köln / Suche auf Wine-Searcher.com
Weinlage
Birkweiler Kastanienbusch

Barrique-Haus Verkostung zum 101.

In Heilbronn, in direkter Nachbarschaft zur Stadt Weinsberg und der dort ansässigen „Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau“ (Staatsweingut Weinsberg), befindet sich mit dem Weingut Kistenmacher-Hengerer der qualitative Motor dieser Region. Geführt wird der um die 9ha große württembergische Betrieb von Hans Hengerer, der hier seine internationalen Erfahrungen mit der heimatlichen Weinbautradition unter höchsten Qualitätsansprüchen verbindet.

Seine Aufmerksamkeit gilt sowohl einheimischen wie auch internationalen Rebsorten. Ein breiter Rebsortenspiegel (insbesondere im Rotweinbereich) ist daher nicht verwunderlich. Neben Trollinger, Lemberger, Spätburgunder und Samtrot finden sich bspw. ebenso Merlot und Cabernet Franc. Dieser wird übrigens reinsortig zu einem exzellenten Tropfen („Frederic“) ausgebaut. Der Anspruch von Hans Hengerer ist die Erzeugung authentischer und regionaltypischer Weine, die nicht unbedingt stets dem allgemein gewünschten Geschmack entsprechen, sondern durchaus Ecken und Kanten aufweisen dürfen. Dieses Ziel erfüllt er voll und ganz!

Die heutigen Weine haben Charakter und sind deutlich vom Terroir geprägt. Die erdige Mineralität bildet das Fundament. Prägend sind jeweils eine herbe, ins pikante gehendende Würze sowie eine kühle Frucht. Ein markanter Holzeinsatz lässt die Weine rustikal wirken, ist aber stets passend abgestimmt und erdrückt zu keiner Zeit Komplexität oder Aromatik. Kräftige und straffe Weine, teils mit animalischen Tönen unterlegt. Elegant in ihrem Auftreten und herrlich unaufgeregt. Die gemeinsame Handschrift der Weine ist klar ersichtlich und ziemlich einzigartig. Allesamt sind sie auf Langlebigkeit ausgelegt, können und dürfen reifen.

Basis der ausgezeichneten Weine sind geringe Erträge und die Arbeit in Einklang mit der Natur. Nachhaltig und umweltfreundlich werden die Weinberge sorgfältig bearbeitet und gepflegt. Die Lese erfolgt von Hand. Die Weine werden nach schonender Verarbeitung ungeschönt und unfiltriert abgefüllt. Neben Weine werden auch flaschenvergorene Sekte produziert.

Die große Stärke von Hans Hengerer liegt beim Spätburgunder, mit dieser Rebsorte erzeugt er seine ausdruckstärksten Weine. Der Blaue SpätburgunderJunges Schwaben“ macht richtig was her. Bester Schliff und wunderbar elegant. Die Rebsorte Clevner ist eine in Württemberg heimische Varietät des Frühburgunders. Die Rebstöcke der Trauben für den „Clevner R“ sind 42 Jahre alt. Ein hervorragender Wein. Sehr gut auch das CuvéeMaximilian“, eine gelungene Kombination von Merlot und Spätburgunder.

Mit dem Jahr 2013 wurde das Weingut Kistenmacher-Hengerer verdienterweise in den Verband der deutschen Prädikatsweingüter (VDP) aufgenommen. Im höchstdekorierten Restaurant Deutschlands, der Traube Tonbach in Baiersbronn, wurden und werden sie ohnehin schon ausgeschenkt. Gemeinsam mit 4 weiteren Winzern bildet das Weingut die Gruppe „Junges Schwaben“, die 2010 den ARTVINUM-Preis als europäische Nachwuchswinzer des Jahres verliehen bekam.

Die Weine (bitte anklicken)

Wein228   Wein229   Wein230
Kistenmacher & Hengerer – Cuvée “Maximilian”   2011 (zur VKN)   Silber

Kistenmacher & Hengerer – Clevner “R”   2009 (zur VKN)   Silber

K. & H. – Blauer Spätburgunder “Junges Schwaben”   2009 (zur VKN)   Gold

Bezugsquellen (Beispiele)
Kreis Stuttgart / Wein-Konzept Köln / Suche auf Wine-Searcher.com