Kategorie Archiv: Germany

Barrique-Haus Verkostung zum 11.

Dass Peter Siener grandiose Weine auf die Flasche bringt ist hinlänglich bekannt. Deswegen bieten wir Euch, mit großer Freude, ja auch einige davon auf unserer Weinliste an. Wer wie wir, den Südpfälzer Rieslingen und Spätburgunder verfallen ist, besonders jenen aus dem Birkweiler Kastanienbusch, kommt am Weingut Siener nicht vorbei!
Im Keller fanden wir den Lacrima aus dem phänomenalen Rotweinjahr 2007. Ein Cuvée aus Cabernet Sauvignon und Merlot, das mit großer Sorgfalt und Vorsicht im Barrique ausgebaut wurde. Und in einem Stil, nach dem heute mindestens die halbe Weinwelt giert. Ein reifer, kräftiger Wein, der aber zu keiner Zeit satt macht oder gar fett/marmeladig wirkt. Ganz im Gegenteil, er ist leicht und frisch, getragen von einer belebenden Säure. Hier schlummert etwas, vielleicht schafft es Peter Siener ja, dem Lacrima noch etwas mehr Komplexität und Tiefe zu entlocken. Denn dann ist er nicht „nur“ ein ausgezeichneter Wein, sondern eine deutsche Rotweinansage!

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Das elegante und stimmige Auftreten dieses kompakten, reifen Cuvées aus Cabernet Sauvignon und Merlot. Die Nase röstig, schöne ausgiebige Würze, eine Spur Tabak und sehr dezenter Holzeinsatz. Ebenfalls sehr viel reife Frucht, rote und schwarze Beeren, besonders prägender Cassis-Ton. Dazu florale Aromen, Kräuter, Gewürze und ein Hauch Vanille. Insgesamt intensiv und kräftig. Im Mund weich und sanft auftretend. Leicht, galant, trotzdem gehaltvoll und frisch. Kühl, etwas Mineralität sowie eine belebende Säure. Wunderbare dunkle Frucht, stimmige Würze, schokoladig und erneut vegetabile/florale Tönen. Guter, langer, nachhaltiger Abgang mit ordentlich Schmelz und einer Prise merklichen Alkohols. Abermals dunkelfruchtig (dunkle Kirsche, Cassis) und reichlich Bitterschokolade/Kakao.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 17-18°C)

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Wein62                                Silber

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Barrique-Haus Verkostung zum 10.

Und wieder einmal ein Appetizer. Heute für das bald folgende Weingut Pfirmann aus Landau-Wollmesheim. Wir hatten einen besonderen Riesling im Glas. Handgelesen, spontan vergoren und im großen Stückfass (Holz) ausgebaut. Ein eigenwilliger und eigenständiger Wein, der sich gerade etwas zickig gibt. Wie so oft wird Ruhe bewahren helfen! Die Anlagen sind da, der Holzeinsatz vorbildlich zurückhaltend. So funktioniert Riesling und Holz, wie beispielsweise in großartiger Art und Weise bei dem Kastanienbusch R, unserem Wein von Gies-Düppel , oder den Weinen bei von Winning. Mehr davon bitte – aber nur, wenn wie in diesen Fällen, der Riesling über genügend Kraft, Frische und insbesondere Mineralität verfügt, um dem Holz Paroli bieten zu können! Denn vom Holz erschlagene Rieslinge gibt es schon zuhauf.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Der sehr individuelle, fokussierte Charakter dieses Weines. Sehr intensive Nase mit reifem Kern- und Steinobst (Apfel, Pfirsich, Aprikose), reichlich Zitrus und markanter schöner Würze. Dazu strahlt der Duft sehr viel Frische und Kühle aus, durchaus mineralisch. Insgesamt sehr klar, wirkt einen Hauch kandiert und der Holzton wunderbar moderat im Hintergrund. Am Gaumen fest, dicht und kraftvoll. Darüber hinaus kühl, gute Mineralität, saftig, cremig, eine feine Säure und viel Würze. Der dezente Holzeinsatz merklich, der Wein ist noch aufrauend mit spürbaren Gerbstoffen. Der mittellange, leicht schmelzige Abgang sehr gut, salzig und erneut die tolle herbe Würze. Ein Bisschen Zitrus und weiterhin aufrauend.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Momentan sehr schwierig zu trinken und zu beurteilen. Der Wein ist noch wild und durcheinander. Anlagen sehr schön, abwarten. Es mangelt leider etwas an wirklicher Komplexität.
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 12-14°C)

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Wein53                                Silber

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Barrique-Haus Verkostung zum 4.

Zum Ausklang des Jahres wurde es nochmal Zeit für einen deutschen Spätburgunder. Etwas unkompliziertes aber gutes sollte es sein. Da kann beim Weingut Adeneuer von der Ahr wenig schief gehen. Auf diesem Weg wünschen wir Euch allen einen schönen letzten Tag in 2012, einen guten Rutsch und auf ein Wiedersehen in 2013!!! Prosit!

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Das dieser „Basisspätburgunder“ schlichtweg perfekte Referenzqualität besitzt. Rund, charmant, auch schon viel zeigend, sehr gut gemacht und eine ganz tolle Visitenkarte mit der klaren Handschrift des Weingutes. Leichte, nahezu auf den Punkt getroffene Reife in der intensiven Nase. Dezent süßliche rote Frucht (rote Johannisbeere, Erd- und Himbeere) in Verbindung mit einer leicht ätherischen (Jod) kräftigen Würze (vegetabil-kräutrig sowie Gewürze). Am Gaumen sehr kühl, mineralische Anklänge, leicht und trotzdem Substanz. Gute vegetabile Frucht, charmante Würze und eine frische Säure. Im guten, mittellangen und schmelzigen Abgang schöne Frucht, viel Würze, herb-vegetabil und einen Hauch salzig. Legt sich gut an den Gaumen, etwas trocknend.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 17-18°C)

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Wein19                                Bronze

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Barrique-Haus Verkostung zum 3.

Mit einem Paukenschlag wurde das Weingut Krebs aus Freinsheim quasi über Nacht berühmt. Nachdem der Sohn Jürgen die Regie im Rotweinkeller übernahm, konnte Vater Harald staunen, was der Junior bei Weingütern wie den Knipsers oder Philipp Kuhn gelernt hat. Und auch die Fachwelt konnte staunen, denn sein Spätburgunder „Barrique“ 2007 heimste 2010 den Deutschen Spätburgunderpreis und im gleichen Atemzug den Deutschen Rotweinpreis ein. Dank dem Tipp von guten Freunden, hatten wir das Weingut schon früher besucht und sind so einerseits glückliche Besitzer dieses Weines und andererseits gab es einen Cabernet Sauvignon „Barrique“ 2007, der sich ebenfalls nicht im geringsten verstecken muss! Neben diesen beeindruckenden Roten gibt es auch ausgezeichnete Weiße, z.B. einen seltenen Viognier oder die Rieslinge „Halbstück“ und „Oschelskopf“. Wir sind uns sicher, von diesem Weingut wird man noch einiges hören!

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Die Klarheit und Handschrift dieses Cabernets. Ein Schmeichler mit Power, absolut sauber, geschliffen, fein, elegant, geniales Holz sowie grandiose Harmonie und Balance. Die Nase intensiv, fein, frisch, sehr elegant, klar und sauber. Zart röstig, holzwürzig, enorm erdig, kräutrig sowie blumig-floral. Dazu dann die sehr reife, wunderschöne schwarze Johannisbeere. Sehr animierend, gute Komplexität und gewisse Tiefe. Kühl und viel Mineralität am Gaumen. Dicht, feinsaftig und sehr gute Substanz. Zarte reife schwarze Johannisbeere, dezentes Holz, erdig, schokoladig, Gewürze, getrocknete Kräuter und auch wieder floral. Sehr feine, bestens integrierte Gerbstoffe. Der Abgang sehr gut, sehr lang, komplex, schmelzig und leicht wärmend. Erneut die tolle schwarze Johannisbeere, Gewürze, Kräuter, etwas süß-salzig, enormer Nachhall auf Kaffee und Bitterschokolade.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 17-18°C)

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Wein18                                Gold

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Barrique-Haus Verkostung zum 1.

Marcus Hofschuster, der Verkostungschef von Wein-Plus, bezeichnete das Weingut Dr. Bürklin-Wolf einmal, als das „Genie in Pantoffeln“. Diesen Satz haben wir behalten und er passt einfach wie die Faust aufs Auge. Wir kennen kein Weingut, das Jahr für Jahr so unaufgeregte, zurückhaltende, in sich ruhende Weine erzeugt – völlig abseits „moderner Schönung“ – die einfach so gut, ja lecker sind, dass es teilweise zum niederknien ist. Ja wir outen uns als große Bürklin-Wolf Fans!
Dieses Weingut schafft es jedes Jahr, Weine auf die Flasche zu ziehen, die einerseits perfekt ihre Lage abbilden und andererseits so typisch als Bürklin-Wolf in nahezu jeder Blindprobe zu erkennen sind. Das ist ganz großes Geschick ohne Hype oder laute Töne. Dafür ein herzliches Dankeschön!
Neben dem Gutsriesling gibt es zwei Ortsrieslinge – Wachenheim und Ruppertsberg – bevor es in die höherklassigen Weine geht. Im Ruppertsberger zeigt Bürklin-Wolf eher, wie sie mit der Frucht umgehen, im Wachenheimer wie das Weingut das Thema Mineralik interpretiert. Es ist einfach fantastisch, wie bereits in diesem „kleinen“ Wachenheim zum Vorschein kommt, was dieses Weingut kann. Nach 2-3 Jahren Lagerung entwickelt sich dieser ganz eigene, Bürklin-Wolf typische Duft. Die mineralische Würze wird komplexer, zeigt eine gewisse Tiefe und man schwelgt in Erinnerungen und Erwartungen großer Bürklin-Wolf Weine.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Die eindeutige Handschrift des Weingutes Dr. Bürklin-Wolf in diesem eleganten, harmonischen und sehr mineralischen Riesling. Der Duft sehr klar und rein. Frisch, mineralisch, kühl und auch schon allererste Zeichen beginnender Reife – ganz leicht süßlich und ein Hauch Honig. Zum Stein- und Kernobst (vor allem Pfirsich und Apfel), gesellen sich Zitrustöne und die wunderschöne mineralische Würze (erdig, Tabak, Kräuter). Am Gaumen feinsaftig, schmelzig und mineralisch. Die Frucht dezent und die Würze intensiv, begleitet von einer belebenden feinen Säure. Im guten Abgang dann cremig-schmelzig, wiederum würzig, salzig sowie ein leichter mineralischer Biss.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 13-14°C)

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Wein13                                Silber

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