Barrique-Haus Verkostung zum 10.

Und wieder einmal ein Appetizer. Heute für das bald folgende Weingut Pfirmann aus Landau-Wollmesheim. Wir hatten einen besonderen Riesling im Glas. Handgelesen, spontan vergoren und im großen Stückfass (Holz) ausgebaut. Ein eigenwilliger und eigenständiger Wein, der sich gerade etwas zickig gibt. Wie so oft wird Ruhe bewahren helfen! Die Anlagen sind da, der Holzeinsatz vorbildlich zurückhaltend. So funktioniert Riesling und Holz, wie beispielsweise in großartiger Art und Weise bei dem Kastanienbusch R, unserem Wein von Gies-Düppel , oder den Weinen bei von Winning. Mehr davon bitte – aber nur, wenn wie in diesen Fällen, der Riesling über genügend Kraft, Frische und insbesondere Mineralität verfügt, um dem Holz Paroli bieten zu können! Denn vom Holz erschlagene Rieslinge gibt es schon zuhauf.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Der sehr individuelle, fokussierte Charakter dieses Weines. Sehr intensive Nase mit reifem Kern- und Steinobst (Apfel, Pfirsich, Aprikose), reichlich Zitrus und markanter schöner Würze. Dazu strahlt der Duft sehr viel Frische und Kühle aus, durchaus mineralisch. Insgesamt sehr klar, wirkt einen Hauch kandiert und der Holzton wunderbar moderat im Hintergrund. Am Gaumen fest, dicht und kraftvoll. Darüber hinaus kühl, gute Mineralität, saftig, cremig, eine feine Säure und viel Würze. Der dezente Holzeinsatz merklich, der Wein ist noch aufrauend mit spürbaren Gerbstoffen. Der mittellange, leicht schmelzige Abgang sehr gut, salzig und erneut die tolle herbe Würze. Ein Bisschen Zitrus und weiterhin aufrauend.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Momentan sehr schwierig zu trinken und zu beurteilen. Der Wein ist noch wild und durcheinander. Anlagen sehr schön, abwarten. Es mangelt leider etwas an wirklicher Komplexität.
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 12-14°C)

Die Weine (bitte anklicken)
Wein53                                Silber

Bezugsquellen
Google Suche / Suche auf Wine-Searcher.com

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