Wir bleiben im Faugères und fahren vom Château Estanilles aus ein kleines Stück nach Norden. Da liegt das Familienweingut Château De La Liquiere mit 60 ha Rebfläche. Wir verkosten und genießen den Tucade aus 2005. Ein besonderes und sehr eigenständiges Cuvée, da es zu einem großen Anteil aus Mourvèdre besteht. In 2005 zu 70% und dazu kommen 30% Syrah. Sehr selten, denn meist wird Mourvèdre nur als Beigabe verwendet. Der Tucade beweist (unbedingt Luft geben!), dass die Rebsorte absolut mehr sein kann als „bloßer Verschnittwein“. Ein außergewöhnlicher, prächtiger Wein voll wunderbarer dunkler Frucht und mit animalischer, wilder Art. Dazu kommt der geniale Schiefer des Faugères. Wieder ein Wein zum Verlieben in diese Region! Dem Barrique-Haus gefällt besonders: Dass dieser Wein eine sehr individuelle Persönlichkeit mit wilder, teils animalischer Herkunft ist. Tiefdunkel, große Balance und imposantes Terroir. Brillante Mineralität steht über allem, knapp dahinter die prächtige Frucht mit viel Abstand vor der Würze und dem perfekten Holz. Die Nase intensiv und voll von bildschönen, hochreifen schwarzen Beeren (Cassis, Brombeere, Schwarzkirsche). Beeindruckende Frische, Kühle und Mineralität. Dazu wunderbar würzig, ein Bisschen Pfeffer und feines Holz im Hintergrund. Einige florale Aromen, Kräuter, reichlich Kakao und Noten von jeweils Lakritz, Tabak, Teer sowie Fleisch. Komplex und Tiefe zeigend. Konzentrierte Kraft und dicht, dennoch schlank und elegant wirkend. Am Gaumen enorme Frische und herrlich mineralisch. In bester Harmonie mit der dunklen Frucht und der moderaten Würze. Schlank wirkend, sogar eine Idee leicht, selbstverständlich aber gute Kraft und fester Bau. Etwas Schmelz, Bitterschokolade, Kakao und sehr feine Gerbstoffe, sie hüllen den Wein in leichten Samt, er wirkt geschmeidig, mitunter sogar überraschend sanft. Der Abgang schmelzig, sehr gut und sehr lang. Erneut die Frische, Mineralik, die dunkle Frucht und die schmückende Würze. Hat Zug, eine Prise Salz, Bitterschokolade und Kakao. Wieder elegant und schlank. Erstklassig. Dem Barrique-Haus gefällt weniger: Fehlanzeige Allein oder zum Essen?: Beides (bei 16-18°C), verkostet im “Bordeaux Grand Cru” (Riedel Sommeliers) Die Weine (bitte anklicken) Bezugsquellen Kierdorf Wein Reichshof / Suche auf Wine-Searcher.com |
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