Barrique-Haus Verkostung zum 116.

Unsere Weinbestände aus Kanada sind aufgebraucht. Wir entkorkten die letzte Flasche und hatten den bis jetzt rundesten und am besten gereiften Wein im Glas. Der Syrah 2008 von der Quinta Ferreira zeigte sich in einem sehr guten Zustand, den wir nach den Erfahrungen der vergangenen Flaschen nicht erwartet hätten.

Sehr saftig und animierend. Wie der Merlot 2007 verkörpert er den typisch-nordamerikanischen Stil. Mit Anspruch, aber ohne in höhere Qualitätssphären aufbrechen zu wollen. Trinkfreude heißt das Zauberwort. Und davon bietet der Syrah reichlich.

Durch seine hervorragende Balance macht die überreife, fruchtbetonte Aromatik nicht satt und nur wenige, marmeladige Anklänge kommen zum Vorschein. Zur dunklen Frucht gesellen sich hauptsächlich Pfeffer, röstiges Neuholz, Vanille, Lakritz, Schokolade und Kakao. Gefühlvoll und sanft am Gaumen ist er ein unkomplizierter Herzenswärmer.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Die sehr trinkfreudige und animierende Stilistik dieses Syrah aus Kanada. Beispielhaft balanciert. Die Nase intensiv und warm. Überreife und eingekochte dunkle Frucht in Hülle und Fülle (Heidelbeere, Brombeere, Schwarzkirsche). Dazu eine sehr markante pfeffrige Würze und röstiges Holz. Vanille, Lakritz, Schokolade und Kakao. Auch gebrannt-nussige Töne und herbe, pflanzliche Aromen. Vorbildlich balanciert. Am Gaumen sehr saftig, sanft und weich. Mittlere Kraft, fest. Ein wenig merklicher Alkohol. Warm und ausgewogen. Die fruchtbetonte Aromatik der Nase setzt sich geschlossen fort. Das gilt auch für den schmelzigen, guten und mittellangen Abgang. Durchaus nachhaltig. Etwas marmeladiger werdend.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 16-18°C), verkostet im “Bordeaux Grand Cru” (Riedel Sommeliers)

Die Weine (bitte anklicken)
Wein256                                Silber

Kommentare geschlossen.