Kategorie Archiv: Germany

Barrique-Haus Verkostung zum 99.

Im süd-westlichen Zipfel Deutschlands, im Dreiländereck, liegt Efringen-Kirchen. Nicht einmal 15 km sind es bis Basel. Hier, im Markgräflerland, entstehen Weinpersönlichkeiten, wie wir sie uns wünschen. Verantwortlich dafür ist Hans-Peter Ziereisen, der gemeinsam mit seiner Familie das Weingut Ziereisen leitet. Bewirtschaftet werden knapp 10ha in der Lage „Efringer Ölberg“, auf seinen Weinen sind alte Gewannennamen (z.B. Tschuppen, Schulen oder Gestad) zu finden, die bestimmte Bereiche des Weinberges kennzeichnen. Der Boden ist von Kalk aus dem Jura durchzogen, Löss und Lehm bilden die Oberschicht.

Der Schwerpunkt liegt auf Pinot Noir, Gutedel (Chasselas) und den Burgundersorten (Grau-, Weißburgunder, Chardonnay). Hinzu kommt noch etwas Syrah, Regent und Gewürztraminer. Die Vorbilder von Hans-Peter Ziereisen liegen im Burgund. Dies ist in seinen Weinen auch deutlich zu erkennen, nichtsdestotrotz sind es eigenständige, herkunftsverbundene Charaktere die allesamt eine gemeinsame Handschrift des Winzers tragen. Weine, die das Terroir und den Jahrgang authentisch und unaufdringlich transportieren.

Die Grundlagen dafür liegen einerseits im Keller und andererseits im Weinberg. Konsequenter Ausbau der Weine in Fässern aus heimischer Eiche von der Büttnerei Assmann und ausnahmslos Spontangärung. Weiterhin lange Maischestandzeiten und ein langes Hefelager. Filtriert oder geschönt wird nicht, die Weine werden unverfälscht per „kontrolliertem Nichtstun“ auf die Flasche gebracht. Im Weinberg wird alles für perfekte Trauben getan. Aufwendigste Handarbeit am Laub, am Stock, zur Ertragsminimierung und für die Selektion der Trauben. Die Handlese ist selbstverständlich.

Die Qualität der Weine ist schlichtweg herausragend. Es sind enorm reizvolle, gelassene Weine, die mit Ursprünglichkeit und Natürlichkeit faszinieren. Alle Elemente sind in Balance, nichts sticht hervor oder verschwindet im Hintergrund. Kühl in ihrer Ausrichtung mit prägender Würze und markanter erdiger Mineralik. Sie verfügen über Kraft und erstklassigen Schliff. Leichtfüßig und elegant. Der Holzeinsatz ist sehr dezent, überwiegend werden gebrauchte Fässer eingesetzt (Neuholzanteil der heutigen Weine zwischen 20% und 25%, Ausbaudauer zwischen 16 und 20 Monaten). Sehr schön die moderaten Alkoholwerte.

Alle Weine brauchen Luft, können und dürfen reifen. Besonders der „Jaspis“ braucht noch Zeit, der etwas „internationaler“ wirkt durch deutliche Fruchtsüße, konzentrierterer Kraft und ausgeprägterem Holzeinsatz mit den verbundenen Kaffeetönen. „Schulen“ und „Gestad“ reißen mit durch Feinheit und Eleganz. Grandioses „Terroir-Kino“.

Die Weine (bitte anklicken)

Wein224   Wein225   Wein226
Ziereisen – Pinot Noir “Schulen”   2011 (zur VKN)   Gold

Ziereisen – Syrah “Gestad”   2011 (zur VKN)   Gold

Ziereisen – Pinot Noir “Jaspis”   2010 (zur VKN)   Gold

Bezugsquellen (Beispiele)
K&M Frankfurt / Weinrefugium Heidelberg / Suche auf Wine-Searcher.com

Barrique-Haus Verkostung zum 98.

Da stolpern wir doch mir nichts dir nichts über einen eindrucksvollen Rotwein aus Deutschland. Nicht unüberraschend kommt dieser Wein aus der Nordpfalz, wo sich nicht-einheimische , internationale Rebsorten durchaus sehr wohl fühlen. So wanderten Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot in das Bordeaux-Cuvée des Weingutes Wageck-Pfaffmann aus Bissersheim.

Das „Cuvée W“ 2007 zeigt in hervorragender Weise, wie ein solcher Wein in Deutschland gemacht werden sollte. Schliff und Mineralität sorgen für eine eindeutige Herkunftsbeziehung. Herrlich zu trinken, eine Ansage.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Das dieser Wein eine eindrucksvolle dt. Rotweinansage ist. Sehr geschliffen, sehr gekonnt. Ein ernsthafter, gewollter Rotwein, herrlich zu trinken. Die Nase intensiv mit präsenter röstig-rauchiger Holzwürze, ohne jedoch zu dominant zu sein. Dazu eine perfekt reife, dunkle Frucht (vor allem Cassis und Schwarzkirsche). Kühl und sehr galant. Gegrillte rote Paprika, getrocknete Kräuter/Pflanzen, Gewürze (Piment), Tabak, erdige Töne, ein Hauch Kokos und ein wenig Kakao. Gute Komplexität, viel Kraft und Konzentration. Athletischer Bau mit bester Balance. Zeigt Feinheiten, vorbildlicher Schliff, sehr reizvoll. Am Gaumen und deutliche Mineralität. Viel Schliff. Saftig, dicht, fest und gestählt. Sanft mit hauchfeinem Samt. Alles in Harmonie, stilvoll. Die vielschichtige Aromatin setzt sich fort. Dazu Kakao und Schokolade, das Holz geht sogar etwas mehr in den Hintergrund. Gerbstoffe voll integriert, gestützt von einer sehr feinen, belebenden Säure. Der Abgang schmelzig, sehr gut und sehr lang. Erneut alles da, Cassisaroma drängt etwas hervor. Nachhaltig auf edlen, herben Kakao und Bitterschokolade. Verlockend die Eleganz und das Gefühlvolle. Süßlich und wärmend.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 17-19°C), verkostet im “Bordeaux Grand Cru” (Riedel Sommeliers)

Die Weine (bitte anklicken)
Wein223                                Silber

Bezugsquellen (Beispiele)
Tour du Vin Trippstadt / Suche auf Wine-Searcher.com

Barrique-Haus Verkostung zum 97.

Die nahezu unglaubliche Entwicklung des Weingut Rings in Freinsheim ist schlichtweg sensationell. Vom Fassweinerzeuger zum Spitzenproduzenten innerhalb allerkürzester Zeit. Im Jahre 2000 stieg Steffen mit in den elterlichen Betrieb ein. 2008 übernahm er gemeinsam mit seinem Bruder Andreas das komplette Weingut. Bewirtschaftet werden 24ha Rebfläche, dazu gehören beste Lagen wie der Kallstadter Saumagen, der Ungsteiner Weilberg oder das Freinsheimer Schwarze Kreuz. Bestockt sind die Weinberge mit nationalen wie auch internationalen Rebsorten.

Bekannt wurden die Brüder zunächst über ihre außergewöhnlichen Rotweine.

Das Kreuz“ (Bordeaux-Cuvée) und der SyrahReserve“ sind imposante Rotweine, wie es sie extrem selten in Deutschland gibt. Einen internationalen Vergleich brauchen sie zu keiner Zeit zu scheuen. Die Visitenkarte „Das kleine Kreuz“ wurde zum Liebling vieler Weinfreunde. Darüber hinaus bringen die Brüder einen der besten Portugieser des Landes auf die Flasche. Siege sowie hervorragende Platzierungen beim Deutschen Rotweinpreis wurden zur Selbstverständlichkeit. Der SpätburgunderSaumagen“ 2011 gewann im Herbst 2013 auf Anhieb den erstmalig veranstalteten „BerlinSpätburgunderCup“.

Für individuelle und herausragende Rieslinge ist die Nordpfalz nicht unbedingt als erste Adresse zu nennen. Steffen und Andreas sind dabei dies nachhaltig zu ändern. Die Weiterentwicklung ihrer Lagenrieslinge ist atemberaubend. Bedingungslose Orientierung an der Herkunft und höchste Qualitätsansprüche bringen prächtige Charakterweine mit einer eigenen Handschrift hervor. Stets konsequent trocken.

Das Weingut betreibt naturnahen, umweltschonenden Weinbau. Anders sind Weine dieser Güte auch gar nicht möglich. Aufwendigste Handarbeit begleitet das gesamte Weinjahr. Strenge Reduktion des Ertrages, unzählige Weinbergsgänge zur Selektion der Trauben sowie letztendlich die Handlese fressen Stunde um Stunde. Immer Keller das „kontrollierte Nichts tun“ (weniger ist mehr).

Das Ergebnis gibt den Brüdern Recht. Von der Stilistik her finden wir im Weingut Herkunftsweine, Weine internationaler Ausrichtung sowie eine Vermischung beider Welten. Je nach Rebsorte und Idee hinter dem Wein. Diese Vielfalt in dieser Qualität hinzubringen – brillant.

Die heutigen beiden Rotweine sind sehr modern bis international ausgerichtet, verhehlen mit ihrer kühlen Aromatik aber nicht ihre Herkunft. Der Spätburgunder deutlich mehr durch eine typische, erdige Mineralik. Wo mag der Weg der Brüder Rings wohl enden? Wir denken der Aufstieg ist noch lange nicht zu Ende. Jahr für Jahr wird an den Lagenweinen mit Erfolg gefeilt und feingeschliffen. Die Einzellagen werden präziser und individueller. Wir sind gespannt und genießen das, was bereits jetzt auf der Flasche ist.

Die Weine (bitte anklicken)

Wein221   Wein222
Rings – Das kleine Kreuz   2012 (zur VKN)   Silber

Rings – Spätburgunder “Gottesacker”   2011 (zur VKN)   Gold

Bezugsquellen (Beispiele)
Vinello Dresden / Suche auf Wine-Searcher.com
Weinlage
Freinsheimer Gottesacker (Teil vom “Schwarzen Kreuz”)

Barrique-Haus Verkostung zum 95.

Wo geht die Reise hin? Sehr oft stellt sich diese Frage bei Weinen und Weingütern. Vor ein paar Jahren gewann der junge Jürgen Krebs aus Freinsheim mit seinem SpätburgunderBarrique“ 2007 aus dem Freinsheimer Musikantenbuckel den Deutschen Rotweinpreis 2010. Sowohl als bester Spätburgunder als auch bester Rotwein überhaupt, ein Novum in der Geschichte dieses prestigeträchtigen Wettbewerbes. Zeit erneut einen Blick auf das Weingut Krebs zu werfen.

Nach Jürgens Ausbildung bei Rotweingrößen wie Knipser oder Philipp Kuhn erkannte Vater Harald sofort das enorme Talent seines Sohnes. Jürgen übernahm direkt die Verantwortung für die Rotweine des Betriebes. Mittlerweile wird seine Handschrift auch bei den Weißweinen mehr als deutlich. Frische und kühle Mineralität prägt die Weißweine. Zu der spannenden, vielschichtigen Würze gesellt sich ein druckvoller, athletischer und aromatischer Körper. Die Frucht bleibt als präsente, stützende Kraft, spielt jedoch nicht die Hauptrolle. Ein Zuckerschwänzchen gibt es nicht. Wichtige Kriterien bei der Weinbereitung sind der lange Ausbau auf der Feinhefe einerseits und andererseits der Einsatz von Holz, eine ganz große Stärke von Jürgen Krebs. Er kann damit umgehen, wie es nur wenige können. Es kleidet seine Weine, drückt aber nie einen Stempel auf, macht sie zu keiner Zeit holzlastig. Das Fass als spielerisches Element. Unser Kompliment!

Der heutige RieslingHonigsack“ 2012 ist „brutal“. Er steht am extremen Ende dieses neuen, häufig bei jungen und ambitionierten Weinmachern anzutreffenden, mineralisch-griffigen Stils. Vollste Kompromisslosigkeit mit 0,6g Restzucker. Spontan vergoren. Mehr „Steinelutschen“ geht nicht, absolut nichts für Weicheier. Dabei schlank bleibend und geschliffen. Er zeigt den Mut zu experimentieren und Ideen zu verwirklichen als auch das Können von Jürgen Krebs. Der Wein hat Potential nach oben, ein wenig Feinschliff fehlt noch für höhere Punktesphären. Er braucht unbedingt Luft, Flasche auf und los ist nicht drin. Empfehlenswert ist eine etwas höhere Trinktemperatur. Etwas gemäßigter als der „Honigsack“ sind die ebenfalls exzellenten RieslingeHalbstück“ (Fassausbau) und „Gross“.

Der spontan vergorene WeissburgunderMusikantenbuckel“ 2011 zeigt eine wunderbare Abstimmung. Der Holzausbau (600l Halbstückfass) ist auf den ersten Blick nicht auffällig, prägt und kleidet den Wein sehr positiv. Tolle Balance, animierend und einfach lecker. Kein gleichgültiger, erdrückender Langweiler. Wieder ein Wein mit einer Idee und Orientierung an der Herkunft. (kleiner Geheimtipp am Rande: unbedingt den Viognier probieren)

Die Rotweine sind mehr in Richtung internationaler Stil angelegt mit markanter Holzprägung (röstig-rauchig). Typisch für Laumersheim und Winzer wie bspw. Philipp Kuhn oder die Brüder Rings. Ein schmeichelnder Stil, der nicht auf Lagentypizität oder feingliedrige Pinot-Puristik setzt. Charmante Rotweine mit tendenziell kühler Frucht und elegantem Auftreten.

Der SpätburgunderMusikantenbuckel“ 2011 kommt an seinen genialen Vorgänger aus 2007 nicht heran (wäre auch vermessen). Das liegt einerseits am Jahrgang. Das Jahr 2011 brachte sehr zugängliche, Richtung easy-drinking sowie mehr an der Frucht orientierte Weine hervor. Dazu kam ein Hagelschaden gegen Ende August. 2007 hingegen war ein nahezu perfektes Rotweinjahr aufgrund des Witterungsverlaufes. Andererseits kommt beim 2011er leider sehr viel Alkohol durch, zu merken ist er auch beim Weissburgunder. Das sind dann die Baustellen, die sich ergeben, wenn ein Talent wie Jürgen Krebs auf dem Weg ist, seine Weine dahin zu bringen, wo er sie hinhaben möchte. Der genau richtige Weg! Respekt! Das Potential dieses Spätburgunders ist mehr als deutlich.

Das Weingut Krebs befindet sich völlig zu Recht im VDP Talente-Programm. Wir bleiben dran und verfolgen die äußerst spannende Entwicklung weiter. Herrlich diese Dynamik, der Mut, die Entschlossenheit und letztendlich das Händchen für Wein von Jürgen Krebs.

Die Weine (bitte anklicken)

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Krebs – Weissburgunder “Musikantenbuckel”   2012 (zur VKN)   Silber

Krebs – Riesling “Honigsack”   2012 (zur VKN)   Silber

Krebs – Spätburgunder “Musikantenbuckel”   2011 (zur VKN)   Silber

Bezugsquellen (Beispiele)
Direkt ab Weingut / Suche auf Wine-Searcher.com
Weinlage
Freinsheimer Musikantenbuckel / Herxheimer Honigsack

Barrique-Haus Verkostung zum 93.

Das Weingut Heid befindet sich in Fellbach, in unmittelbarer Nähe zu Stuttgart und gehört zum Weinanbaugebiet Württemberg. Es wurde 1699 von Jakob Melchisedec Heid, dem Namensgeber der Spitzencuvèe des Weingutes, gegründet. Markus Heid führt den Familienbetrieb mittlerweile in der zehnten Generation fort und hat den Betrieb in die qualitative Spitze katapultiert. 2013 erfolgte völlig verdient die Aufnahme in den Verband der deutschen Prädikatsweingüter (VDP).

Bewirtschaftet werden ca. 7,5 Hektar (70% Rotweinanteil) mit dem Schwerpunkt auf einheimischen Rebsorten. Die Ausnahmen bilden jeweils ein wenig Sauvignon Blanc und Syrah. Markus Heid erzeugt authentische, ursprüngliche und herkunftstypische Weine mit unverfälschter Bodenprägung. Daher gehört der Trollinger ebenso ins Programm wie bspw. Lemberger und Spätburgunder.

Jede Weinbergsparzelle wird separat ausgebaut, „klein aber fein“ lautet das entsprechende Motto. Das Bodagfährtle, schwäbisch für Terroir, steht im Mittelpunkt. Damit einher geht die naturnahe Weinbergsarbeit. Das Weingut setzt ausnahmslos auf ökologische Bewirtschaftung (Ecovin zertifiziert) und benutzt ausschließlich organische Dünger und Pflanzenschutzmittel, synthetische Stoffe kommen Markus Heid nicht in den Weinberg. Der Weinberg soll leben und sich durch eine reiche Artenvielfalt auszeichnen, um beste Trauben zu erzeugen.

Das Weingut erzeugt Weine in drei Qualitätsstufen, gekennzeichnet durch eine, zwei oder drei Trauben auf dem Etikett. Wir haben heute zwei Rotweine der höchsten Kategorie im Glas. Zum einen den Lemberger ***Fellbacher Lämmler“ 2011 und zum anderen den Melchisedec ***Grosse Reserve“ 2011.

Der Melchisedec ist ein Cuvée aus Lemberger und Spätburgunder. Beide Weine lagen für 15 bis 22 Monate im Holz und können auf ganzer Linie überzeugen, ja glänzen. Völlig unaufgeregte und authentische Charaktere. Geerdet und unverfälscht. Sie zeichnen sich durch eine tiefe, komplexe Würzaromatik und prägende Mineralität aus. Die Vielschichtigkeit zieht sich von vorne bis hinten durch die Weine. Spannend, faszinierend und wohlschmeckend. Eine dicke Empfehlung unsererseits.

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Heid – Lemberger *** “Fellbacher Lämmler”   2011 (zur VKN)   Gold

Heid – Melchisedec *** “Grosse Reserve”   2011 (zur VKN)   Gold

Bezugsquellen (Beispiele)
Direkt ab Weingut / Suche auf Wine-Searcher.com
Weinlage
Fellbacher Lämmler

Barrique-Haus Verkostung zum 91.

Das Weingut Philipp Kuhn in Laumersheim (Nordpfalz) gehört sicherlich nicht mehr zu den unbekanntesten Erzeugern in Deutschland. Sowohl unzählige Auszeichnungen und Siegerweine als auch die Tatsache, dass die Weine in den besten Restaurants genauso wie in hippen Weinbars zu finden sind, sprechen dafür, dass hier jemand ein richtig gutes Händchen hat. Philipp Kuhn übernahm mit 20 Jahren 1992 die Verantwortung für den Betrieb. Heute gehört er mit Recht zu den allerbesten Weinmachern Deutschlands.

Bewirtschaftet werden etwas über 20 Hektar, die zur einen Hälfte mit Rotwein und zur anderen Hälfte mit Weißwein bepflanzt sind. Der Schwerpunkt liegt auf Spätburgunder, Riesling (grandiose „Grosse Gewächse“!) und den weißen Burgundersorten. Jedoch verfügt er gleichzeitig über eine große Anzahl nationaler wie internationaler Rebsorten. So ist es nicht verwunderlich, dass für diese Region seltene Besonderheiten wie Viognier, Blaufränkisch oder auch Sangiovese zu entdecken sind. Der Ausbau erfolgt reinsortig oder in Form von Cuvées. Hier liegt eine der Stärken von Philipp Kuhn und ein Grund für seinen Erfolg. Er schafft es, jeden Wein in hervorragender Qualität –je nach Kategorie und Anspruch – in die Flasche zu bringen. Respekt! Dem Kunden steht ein breites Angebot bester Weine zur Auswahl und letztendlich ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Bei Philipp Kuhn wird stets von Hand geerntet, oftmals in mehreren Lesedurchgängen, um die allerbeste Qualität zu gewährleisten. Die Weine werden traditionell und schonend verarbeitet, teilweise spielen Spontangärung oder verlängerte Maischestandzeiten eine wichtige Rolle. Der naturnahe, umweltschonende Weinbau steht im Mittelpunkt. Nachhaltigkeit ist im Weingut ein zentrales Thema. Philipp Kuhn ist Gründungsmitglied des neuen Nachhaltigkeitssiegels für Weinbau „Fair and Green“. Ein sehr spannendes Projekt, das Nachhaltigkeit als Gesamtkonzept sieht. Dazu gehört neben der biologischen Nachhaltigkeit auch die soziale sowie wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Eine völlig richtige und konsequente Weiterentwicklung der Bio-Bewegung, die eben Fragen wie faire Löhne, Erhalt der Kulturlandschaft oder soziales Engagement nicht beantwortet. Sehr Löblich auch der Ansatz, die eigenen Kriterien ständig weiter zu entwickeln und anzupassen. Genauso werden verschiedene Wege der Zielerreichung diskutiert und akzeptiert. Mit dieser Mitgliedschaft nimmt Philipp Kuhn eine weitere Vorbildfunktion ein, die sein Weingut sowieso schon bei sehr vielen jungen Winzertalenten, die er selbst z.T. ausbildete (bspw. Jürgen Krebs), inne hat.

Die heutigen beiden Spätburgunder zeigen einen internationalen Stil mit pfälzischer Bodenerdung. Es sind keine puristischen, säurebetonten, tiefgründigen und mit spielerischer, ja filigraner Leichtigkeit versehene Vertreter, sondern kraftvolle, warme, fruchtige und neuholzbetonte Kandidaten. Sehr gekonnt gemacht, das rauchig-röstige Holz ist stets präsent, dabei jedoch durchlässig. Es gibt sowohl der reifen, teils überreifen Frucht als auch der deutlichen Mineralität (Bodenprägung) den nötigen Freiraum. Am Gaumen zeigen sie sich sanft und gefühlvoll mit feinsten Gerbstoffen, das Barrique perfekt integriert. Eine eigene Stilistik die sicherlich über einiges an Reifepotential verfügt. Gerade der „Kirschgarten“ braucht noch etwas Zeit.

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Wein211   Wein212
Philipp Kuhn – Spätburgunder “Vom Kalksteinfels”   2009 (zur VKN)   Silber

Philipp Kuhn – Pinot Noir GG “Kirschgarten”   2010 (zur VKN)   Gold

Bezugsquellen (Beispiele)
Weinrefugium Heidelberg / Suche auf Wine-Searcher.com
Weinlage
Laumersheimer Kirschgarten

Barrique-Haus Verkostung zum 89.

Das Weingut „Zumstein“ im pfälzischen Bad Dürkheim blickt auf eine fast 600 jährige Weinbaugeschichte zurück. Eine so lange Zeit ist immer mit Höhen und Tiefen verbunden. Nur wer für Veränderungen bereit ist, dem ist ein solch langes Leben vergönnt. Wieder einmal war es an der Zeit einen Schritt vorwärts zu tun, mutig zu sein und sich neu zu orientieren. Nach den von uns verkosteten Weinen können wir zu dieser Entscheidung nur gratulieren!

Mit Tanja Hehner hat das Weingut eine sehr engagierte Kellermeisterin gefunden, die den Weinen eine exzellente neue Stilistik verleiht. Eingreifende Veränderungen waren nötig und Tanja, die neuen Dingen gegenüber sehr aufgeschlossen ist, brachte mit dem nötigen Mut und dem erforderlichen handwerklichem Geschick alles in die richtige Bahn.

Die beiden Weißweine stehen exemplarisch für eine glücklicherweise immer häufiger anzutreffende Stilrichtung, vor allem bei jungen, aufstrebenden Weingütern. Kühl und lebendig, klar und würzig. Frische und griffige Weine, die ihre Mineralität und Saftigkeit über den Fruchtfokus stellen. Trocken und ohne Zuckerschwänzchen. Durch die längere Lagerung auf der Hefe darüber hinaus stoffig, schmelzig und aromatisch spannender. Das trinkt sich hervorragend und animiert. Selbiges gilt für den „Easy-Drinking“ RotweinStella“. Herrlich süffig, aber mit nötiger Ernsthaftigkeit versehen. Der Ausbau erfolgte teilweise in französischen und amerikanischen Barriques.

Unumgänglich für solche Weine ist die „Weniger ist mehr“-Philosophie. Das betrifft einerseits den Weinberg, denn nur die naturnahe Arbeitsweise erzeugt das nötige, gesunde Lesegut. Andererseits den Keller, den Weinen muss die nötige Zeit und Ruhe zur Entwicklung eingeräumt werden. Sowohl beim Ausbau, als auch bspw. bei der Filtration, die nicht mit technischem „Hauruck“ erfolgt, sondern durch langsame Sedimentation.

Wir werden das Weingut sicher weiter verfolgen. Gerade der RieslingMichel“ verspricht einiges. Viel Wein für faires Geld. Seine Brüder wandern auf unsere „to taste“ Liste. Die neue Webseite des Weingutes sollte demnächst verfügbar sein.

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Zumstein – Riesling “Michel”   2012 (zur VKN)   Silber

Zumstein – Grauer Burgunder   2012 (zur VKN)   Bronze

Zumstein – Cuvée “Stella”   (zur VKN)   Bronze

Bezugsquellen (Beispiele)
Direkt ab Weingut / Suche auf Wine-Searcher.com
Weinlage
Dürkheimer Michelsberg

Barrique-Haus Verkostung zum 87.

Der Winter hält wohl doch noch Einzug? Die neuerliche „Kälte“ hält uns jedenfalls nicht davon ab, mal wieder einen Riesling aus dem Keller herauf zu holen. Mit einem „Grossen Gewächs“ vom Weingut Georg Mosbacher, insbesondere aus dem Jahr 2007, macht man nie etwas verkehrt.

Wie der „Kieselberg“ vor einiger Zeit, überzeugt und begeistert nun auch das „Ungeheuer“. Unverwechselbar, urpfälzisch, Steine über Steine, endlose Tiefe und schlicht ungeheuerlich.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Dass dieser klassische, unverwechselbare Pfälzer nur so vor Kraft und beißender Mineralik strotzt. Überwältigend, enorme Tiefe und puristische Linie. Die Nase intensiv und deutlich entwickelt. Hoch- , teils überreifes Kern- und Steinobst (markanter Apfel, Pfirsich) sowie Zitrus. Kühl und ausgeprägt mineralisch. Komplex, tief, super Frische. Prächtige präsente herb-kräutrige/erdige Würze (leicht pikant), Heilkräuter, frischer Tee und Gewürze. Fordernd und straff. Enorme Kraft und Konzentration, massiv. Baut Druck und Spannung auf, ein Kraftprotz. Ursprünglich und unverfälscht. Am Gaumen kühl, extrem mineralisch mit deutlicher Kalk-Prägung. Zupackend, sehr saftig und ordentlich Schmelz. Kräftig zeigt sich die feine, lebhafte Säure. Die Aromatik der Nase setzt sich fort. Etwas Süße, üppig und Power. Der Abgang sehr gut, sehr lang und schmelzig. Enorm nachhaltig. Mineralität, Salz, pikant-herb, leichte Süße und etwas wärmend. Imposante Tiefe der Würze.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 13-15°C), verkostet im “Hermitage” (Riedel Sommeliers)

Die Weine (bitte anklicken)
Wein205                                Gold

Bezugsquellen (Beispiele)
Direkt im Barrique-Haus / Weinrefugium Heidelberg / Suche auf Wine-Searcher.com
Weinlage
Forster Ungeheuer

Barrique-Haus Verkostung zum 86.

Ein Skandalwein steht heute auf dem Tisch. Das Weingut Schloss Schönborn nahm vor einiger Zeit die geltenden Gesetzlichkeiten nicht allzu ernst und „würfelte“ Weine aus verschiedene Lagen und Regionen durcheinander. Deklariert wurden diese Verschnitte jedoch als Lagenweine – eine Schweinerei! Doch darum soll es uns heute nicht gehen, die diversesten Stellungsnahmen und Meinungen sind im Internet nachzulesen.

Wir haben einen dieser „garstigen“ Weine im Glas, den Spätburgunder „Assmannshäuser Höllenberg“ 2008. Wie hier nachzulesen ist, erfolgte ein Verschnitt mit Wein aus einer anderen Region. Wie viel Höllenberg da nun also drin ist – Blowin‘ in the Wind. Letztendlich ist die Lage bei diesem Pinot Noir auch völlig uninteressant. Willkommen in der Welt von Robert Parker.

Frucht, Toffee und Vanille. Konzentriert, fett, röstiges Holz, Marmelade. Durchaus ist zu spüren, dass Peter Barth das Weinmachen versteht. Der Wein hat einen sehr guten Rahmen mit passenden Details. Mag man die Art und Weise des Weines, ist er sehr gut und schmeckt sicherlich genauso. Jedoch wäre hier viel mehr möglich gewesen! Schluss mit diesem „Weinleitbild“. Es hat rein gar nichts mit deutschem Spätburgunder, Authentizität oder Herkunft zu tun. Unserer Meinung nach, schadet eine solche Interpretation sogar dem Spätburgunder aus Deutschland. Niemanden wollen wir eine solche Flasche hinstellen und sagen: „Schau an, deutscher Spätburgunder“. Ein Witz. Vielleicht orientiert man sich während der Neuausrichtung des Weingutes an dieser Stelle bei anderen Vorbildern, zu wünschen wäre es.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Bis auf die Andeutung seiner mineralischen Herkunft (Assm. Höllenberg?) recht wenig. Parker lässt grüßen. Die Nase intensiv, ein Karamellton (Toffee) überlagert einfach alles. Danach reiht sich eine röstige, dezente Holzwürze mit Kräutern ein. Dahinter kommen rote und schwarze Beeren, Vanille und Schokolade. Insgesamt süßlich-warm, fett, durchaus kräftig und doch mit einer gewissen Eleganz versehen. Am Gaumen überraschend kühl und Mineralik andeutend. Enormer Toffee und Vanille Fokus, etwas Lakritz. Kraft, schwer, fett und schokoladig. Das Holz erneut zurückhaltend und röstig. Die Frucht wird süßlicher und marmeladiger. Die feine Säure tut ihr Bestes alles noch im Rahmen zu halten. Der Abgang sehr schmelzig, gut und lang. Marmeladige und süße Frucht, Toffee, Vanille, Lakritz und reichlich Schokolade. Wärmend, gute Nachhaltigkeit und ein wenig trocknend.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Der Wein könnte bestimmt viel mehr. Auf diese Art und Weise jedoch letztendlich banal, fett und charakterlos. Kein Schliff. Marmeladenfrucht mit Toffee und Vanille.
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 17-18°C), verkostet im “Bordeaux Grand Cru” (Riedel Sommeliers)

Die Weine (bitte anklicken)
Wein204                                Silber

Bezugsquellen (Beispiele)
Suche auf Wine-Searcher.com
Weinlage
Assmannshäuser Höllenberg

Barrique-Haus Verkostung zum 85.

Manchmal gibt es Tage im persönlichen Weinleben, da entdeckt man für sich Neues, ist sofort elektrifiziert und kann der magischen Anziehungskraft der berührenden Weine die vor einem stehen nicht mehr standhalten. Heute ist für uns so ein Tag. Zu verdanken haben wir ihn Sven Enderle und Florian Moll.

Doch zunächst zum Anfang der Geschichte. Die beiden jungen Männer lernten sich während ihrer Winzerausbildung (2003 bis 2005) in Freiburg kennen und gingen danach zunächst jeder seines Weges. Wie das Schicksal so spielt, gründeten sie 2007 ihr kleines aber feines Weingut „Enderle Moll“ in der Ortenau/Baden mit einer glasklaren, simplen Philosophie – die Erzeugung erstklassiger, regional- und herkunftstypischer Spätburgunder in ausschließlich den Wein in seiner Entstehung begleitender Position. Mittlerweile gibt es ebenfalls ein wenig Weißwein und ihre bewirtschafteten Rebflächen sind auf etwas über 2ha angewachsen. Noch immer nicht mehr, als ein kleines Garagenweingut. Unzählige Nebenjobs zum über dem Wasser halten begleiteten diesen Weg. Hut ab! Wer lebt denn heute noch seinen Traum, arbeitet sich den Hintern wund im Weinberg und sorgt an anderer Stelle noch dafür, dass die nötigen Euros in die Tasche kommen.

Die Reben sind ihre Freunde. Richtige Schätze konnten sie erwerben, 25-45 Jahre alte Rebstöcke mit einer hohen Stockdichte auf Buntsandstein und bis zu 60 Jahre alte Rebstöcke auf Muschelkalk, sogar mit einem minimalen Terrassenanteil. Die beiden passen auf ihre Freunde auf. Keine Maschine kommt ihnen zu nahe, alles Handarbeit, d.h. bspw. Mähen mit der Sense. Eine ökologische Arbeitsweise mit zum Großteil biodynamischen Einflüssen ist für beide ebenso selbstverständlich. Die begleitende Tätigkeit umfasst natürlich auch den Keller. Keine Most- oder Farbkonzentration, kein Umpumpen, kein Umrühren, sanftes Pressen von Hand mit einer alten Korbpresse, Spontangärung, keinerlei Filtration und null Schönung.

Nur und ausschließlich so können in den Bann ziehende Charakterweine entstehen, wie wir sie heute im Glas haben. Persönlichkeiten mit Herkunft und natürlicher Ausstrahlung. Ursprünglich, zutiefst authentisch und nicht in kleinster Weise hingekünstelt oder verfälscht. Helle Farbe, trotzdem mit urwüchsiger Kraft entgegenschlagend und dabei so unglaublich leichtfüßig und schlank bleibend. Der „Buntsandstein“ nahezu schwerelos daherkommend. Eleganz und Feingliedrigkeit in Vollendung. Imposante Säurebetonung und der Fokus liegt ganz klar auf Würzigkeit und Mineralität. Die Frucht wird selbstverständlich nicht vergessen. Neues Holz spielt keine Rolle und hat hier auch nicht das Geringste zu suchen. Sven und Florian verwenden gebrauchte Fässer renommierter Erzeuger aus dem Burgund. Darin lagern die Weine zwischen 12 und 15 Monaten. Die Weine zeigen Verwandtschaft zu französischen Burgundern, ahmen aber nichts nach, sondern stehen für sich selbst. Die Spätburgunderreben sind keine Klone aus dem Burgund, sondern regionale Varietäten. Erfreulich die niedrigen Alkoholwerte von gerade einmal 13%.

Die Topweine „Muschelkalk“ und „Buntsandstein“ bauen eine irrsinnige Spannung auf. Wild und urwüchsig, ebenso eher noch verschlossen. Beide brauchen enorm viel Luft, um in Ansätzen zu zeigen, was in ihnen steckt. Vieles nur in Andeutung, aber was da ist, fasziniert und reißt mit. Pinot Noir von Weltformat. Ganz eigen, in Deutschland kennen wir kaum Vergleichbares. Die Weine schmecken so, wie sie in die Flasche gebraucht werden. Das ist die Kunst, dafür sind wir dankbar! Der perfekte Gegenpart zum röstigen Neuholz mit Kakao- und Schokoladenprägung – was auch seine Berechtigung hat.

Der „Muschelkalk“ ist deutlich mächtiger und wuchtiger als der schwebende „Buntsandstein“. Die „Liaison“ ist die Abstufung zu den beiden Gesteinsweinen. Sie zeigt den gleichen Stil und Fokus wie bereits beschrieben, verständlicherweise nicht in der Präzision und der Genialität wie die beiden großen Brüder es tun. Ein Wein, der die famose Handschrift des Weingutes in die Welt trägt.

Zurück zum Anfang der Geschichte, wir stehen unter Strom. „Muschelkalk“ und „Buntsandstein“ zaubern uns Glücksgefühle herbei und ein Lächeln ins Gesicht. Merci. Weingüter wie Enderle Moll sind ein Glücksfall. Wir wünschen uns noch viele mehr von dieser Sorte. Kaufen, kaufen, kaufen, damit Sven und Florian genauso weitermachen können wie bisher.

Die Weine (bitte anklicken)

Wein201   Wein202   Wein203
Enderle Moll – Pinot Noir “Liaison”   2012 (zur VKN)   Silber

Enderle Moll – Pinot Noir “Buntsandstein”   2012 (zur VKN)   Gold

Enderle Moll – Pinot Noir “Muschelkalk”   2012 (zur VKN)   Gold

Bezugsquellen (Beispiele)
Noble Wine München / Suche auf Wine-Searcher.com