Barrique-Haus Verkostung zum 2.

Micheletti ist ein sehr kleines Weingut (5 Hektar Rebfläche), welches sogenannte „Super-Tuscans“ produziert. Die Weine enthalten keine traditionellen Rebsorten, sondern der Fokus liegt auf Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah. Es befindet sich im Bolgheri, einem Teil der Toskana und Heimat des Sassicaia.
Nur 4 Weine werden erzeugt: der Bolgheri (22.000 Flaschen), der Dalleo (9.000 Flaschen), der Guardione (3000 Flaschen) und ein reinsortiger Syrah (4000 Flaschen). Allesamt sehr überzeugende Weine! Den Dalleo legen wir Euch ganz besonders ans Herz.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Der ehrliche und stimmige Charakter dieses eher rustikalen/altmodischen Weines. Das passt und er ist jetzt wunderbar zu trinken. Der durchaus intensive und kräftige Duft ist dominiert von den Würzaromen: röstig-holzwürzig, Tabak, erdige Töne, Gewürze und getrocknete Kräuter. Dazu sehr reife dunkle Beeren, vor allem Schwarze Johannisbeere. Im Mund zunächst kühl, danach die herbe Holzwürze und die dunkle Frucht. Insgesamt sehr trocken, kräftig und samtig. Im guten und nachhaltigen Abgang viel Kaffee, dunkle Frucht und Paprika. Trocknend (noch im Rahmen) und wärmend durch den merklichen Alkohol.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
eher zum Essen (bei 17-18°C)

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Wein15                                Bronze

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Barrique-Haus Folge 15: d’Arenberg – d’Arry’s Original 2005 / Australien

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Der elegante und frische Stil dieses australischen Paradeweines. Zu keiner Zeit fett, marmeladig oder überladen. Ein kräftiger und kompakter Wein, von der Würze und dem Holz dominiert, aber auch die leicht süßliche dunkle Frucht kommt ausgezeichnet zur Geltung. Die Nase sehr intensiv und kräftig. Einerseits die reife dunkle Frucht (Brombeere, Pflaume, Schwarzkirsche), dahinter auch etwas rote Beeren, und andererseits die enorme Würze („Würzbombe“). Sehr viel Tabak und Pfeffer, ein leichter Stinker (wild), Kräuter und Gewürze (Muskat) werden gestützt vom mittelkräftigen, sehr gut balancierten, Holzeinsatz. Weiterhin tragen blumige Töne zur Komplexität des Duftes bei, wirklich sehr animierend. Am Gaumen zunächst kühl, dann kräftig, konzentriert, dicht und fest wirkend. Sehr würzige, leicht süßliche, dunkle Frucht, dazu das merkliche Holz und feine, jetzt bestens integrierte, Gerbstoffe. Leicht samtig und frisch durch die präsente Säure. Im sehr langen, leicht schmelzigen, Abgang wiederum würzig-dunkelfruchtig, Kaffee und Bitterschoklade. Sehr wärmender Alkohol, ein prächtiger „Kaminwein“.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 17-18°C)



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Wein14                                Silber

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Nicht mehr lange bis Weihnachten

Das bedeutet oft eine eher ruhige Zeit rund um das Thema Wein. Die letzten Feiertagsproben und Verkäufe sind meistens absolviert, entspannen ist angesagt mit guten Weinen. Auch in den Blogs herrscht mehr also sonst Ruhe und Besinnlichkeit.

Ein Thema fanden wir recht interessant, Helmut Knall hat sich Gedanken gemacht zur Zukunft des Weinhandels. Hier geht’s zum Essay. Wir hoffen, dass es letztendlich nicht nur wenige große Händler sind, die im Wettbewerb verbleiben – kaum etwas wäre fataler für die Vielfältigkeit und Individualität unserer Weine. Vielleicht sind hier alle gefragt – Verbände, Produzenten und Händler – mehr zu tun. Ziel muss es sein, neue Weintrinker zu gewinnen und das Produkt verständlicher zu machen. Gerade an den Etiketten und Bezeichnungen ist unserer Meinung nach noch viel zu tun! Es fehlt weiterhin an Präsenz des Themas Wein in unserem täglichen Leben. Die besten Lösungen und Wege dafür gilt es zu finden. Das beste Argument dafür, sind die unzähligen Beispiele aus dem Leben. Sobald irgendjemand innerhalb eines Freundeskreises oder einer Familie sich ausführlicher dem Weintrinken widmet, unterschiedliche und spannende Weine mitbringt, desto mehr geht der Bier- und Supermarktweinkonsum im Umfeld zurück. Interesse ist also da, es fehlt an der Überzeugung mit Leidenschaft und qualitativ hochwertigen Weinen! Sehr guter Wein, zu fairen Preisen, muss auf einfachstem Wege zu kaufen sein. Viele wollen sich nicht mit dem Thema beschäftigen, gerne aber einen guten Tropfen trinken!

Sonst gibt es noch große Veränderungen im Parker-Universum. Alles sieht nach einer konsequenten Ausrichtung auf den asiatischen Markt aus. Hier berichtet CaptainCork darüber.

Mittlerweile sind wir wieder fleißig am Weinprobieren für Euch und am Sonntag geht es weiter mit unseren Weinvideos!

Barrique-Haus Verkostung zum 1.

Marcus Hofschuster, der Verkostungschef von Wein-Plus, bezeichnete das Weingut Dr. Bürklin-Wolf einmal, als das „Genie in Pantoffeln“. Diesen Satz haben wir behalten und er passt einfach wie die Faust aufs Auge. Wir kennen kein Weingut, das Jahr für Jahr so unaufgeregte, zurückhaltende, in sich ruhende Weine erzeugt – völlig abseits „moderner Schönung“ – die einfach so gut, ja lecker sind, dass es teilweise zum niederknien ist. Ja wir outen uns als große Bürklin-Wolf Fans!
Dieses Weingut schafft es jedes Jahr, Weine auf die Flasche zu ziehen, die einerseits perfekt ihre Lage abbilden und andererseits so typisch als Bürklin-Wolf in nahezu jeder Blindprobe zu erkennen sind. Das ist ganz großes Geschick ohne Hype oder laute Töne. Dafür ein herzliches Dankeschön!
Neben dem Gutsriesling gibt es zwei Ortsrieslinge – Wachenheim und Ruppertsberg – bevor es in die höherklassigen Weine geht. Im Ruppertsberger zeigt Bürklin-Wolf eher, wie sie mit der Frucht umgehen, im Wachenheimer wie das Weingut das Thema Mineralik interpretiert. Es ist einfach fantastisch, wie bereits in diesem „kleinen“ Wachenheim zum Vorschein kommt, was dieses Weingut kann. Nach 2-3 Jahren Lagerung entwickelt sich dieser ganz eigene, Bürklin-Wolf typische Duft. Die mineralische Würze wird komplexer, zeigt eine gewisse Tiefe und man schwelgt in Erinnerungen und Erwartungen großer Bürklin-Wolf Weine.

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Die eindeutige Handschrift des Weingutes Dr. Bürklin-Wolf in diesem eleganten, harmonischen und sehr mineralischen Riesling. Der Duft sehr klar und rein. Frisch, mineralisch, kühl und auch schon allererste Zeichen beginnender Reife – ganz leicht süßlich und ein Hauch Honig. Zum Stein- und Kernobst (vor allem Pfirsich und Apfel), gesellen sich Zitrustöne und die wunderschöne mineralische Würze (erdig, Tabak, Kräuter). Am Gaumen feinsaftig, schmelzig und mineralisch. Die Frucht dezent und die Würze intensiv, begleitet von einer belebenden feinen Säure. Im guten Abgang dann cremig-schmelzig, wiederum würzig, salzig sowie ein leichter mineralischer Biss.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 13-14°C)

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Wein13                                Silber

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Barrique-Haus Folge 14: Feedback zu unseren Weinpaketen

Hier das Feeback der Teilnehmer des allerersten Weinabends im Barrique-Haus zu den Weinen unserer Weinpakete.



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Direkt im Barrique-Haus

Barrique-Haus Folge 13: Ein Cabernet Sauvignon vom Weingut Zelt

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Das es ein wunderbar runder, harmonischer und eleganter Cabernet Sauvignon ist. Schmeichelnder Stil, der einerseits die Kraft und Aromen des Cabernets zeigt und andererseits so fein und unaufgeregt daher kommt. In der eher einfachen Nase dominieren die schwarze Johannisbeere und die sehr deutliche Paprika. Im Hintergrund weitere Aromen schwarzer und roten Beeren, sowie eine leichte Kräuterwürze. Im Mund dann durchaus mineralisch, dezente Würze und die intensive hochreife schwarze Johannisbeere. Trotz der Leichtigkeit doch auch eine gute Kraft. Im gut nachhaltigen Abgang dann wiederum die hochreife Frucht, leichte Würze, süßlicher Schmelz und Schokolade.
Dem Barrique-Haus gefällt weniger:
Fehlanzeige
Allein oder zum Essen?:
Beides (bei 16-17°C)



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Wein12                                Bronze

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Barrique-Haus Folge 12: Ein Spätburgunder vom Weingut Benderhof

Heute, wie schon bei der Barrique-Haus Folge 11, nochmal eines unserer allerersten Videos. Dann sind die Reserven aber erschöpft und Ihr könnt Euch auf brandneue Videos freuen!



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Wein11                                Bronze

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Barrique-Haus Folge 11: Ein Riesling vom Weingut Rings

Heute eines unserer allerersten Videos, unser erster Verkostungsabend ist absolviert und bald gibt es ein Video mit den Favoriten der Teilnehmer.



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Wein10                                Silber

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Barrique-Haus Folge 10: Ein Cuvée von der Domaine Boudau



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Wein9                                Silber

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Kurzprobe: Schönberger, Adeneuer und Frontaura y Victoria

Eine neue Rubrik im Barrique-Haus: die Kurzprobe. Zu Gast beim Winzer oder Weinhändler, auf Veranstaltungen oder irgendwo unterwegs – wir versorgen Euch mit unseren Eindrücken. Bitte behaltet stets im Hinterkopf, dass es sich nicht um ausführliche Verkostungen in unserem Barrique-Haus (unter geregelten Bedingungen) handelt. Sonst hoffen wir, Euch den einen oder anderen wertvollen Tipp mit an die Hand zu geben. Viel Spaß!

Vom Weingut Günther Schönberger aus dem Burgenland (Österreich) probierten wir den Chardonnay „Schönberger Weiß“ 2009 und den Sauvignon Blanc „Kräften“ 2010. Beide Weißweine sind im Holz ausgebaut, was auch durchaus kräftig in den Weinen zu schmecken ist. Ein ziemlich klassisch-burgundischer Stil mit typischen Rebsortenaromen, guter Länge und Reifepotential, welches auch genutzt werden sollte (92-93 Punkte). In diesem Bereich (92-94) sahen wir auch die Rotweine: Herbst Cuvée Rot 2009, Merlot 2009, Blaufränkisch „Kräften“ 2008 und den Schönberger Rot Blaufränkisch „Lehmgrube“ 2009. Die Lehmgrube gefiel uns am Besten, mit schöner Komplexität sowie toller Balance zwischen der kräftigen Frucht und intensiven Würze. Alle Rotweine haben den grundlegenden Stil gemeinsam: Eleganz, Leichtigkeit, viel trockene Frucht, sehr zugänglich und keine störenden Gerbstoffe. Schöne Weine, aber richtig vom Hocker riss uns das Angebot leider nicht.

Das Weingut Adeneuer von der Ahr (Deutschland) stellt mit dem Ahrweiler Spätburgunder 2011 einen sehr schönen Basiswein (90-91 Punkte, gemüsig/Karamell im Abgang). Auch sehr gelungen in 2011 der N°2 Spätburgunder (93 Punkte, sehr elegant und viel Mineralität). Ausgezeichnet gefiel uns der N°1 Spätburgunder aus 2009 (guter Zug, komplex und lang – 94 Punkte). Das Große Gewächs Walporzheimer Gärkammer aus 2008 legt noch eine Schippe drauf (96 Punkte – dicht, tolles Mundgefühl, enorm lang, komplex, Duft nach Brotkruste). Tja, Adeneuer, einfach immer toll!

Die Entdeckung der Probe aber nun – Bodega del Palacio de los Frontaura y Victoria Villabuene del Puente – mit Weinen aus Toro sowie Ribera del Duero (Spanien). Alle Weine aus dem Toro sind reine Tempranillos und wirken dunkler, kräftiger und würziger als jene aus Ribera del Duero (eher feiner, leichter, rotfruchtiger). Qualitativ liegen wir im Bereich von 93 bis 96 Punkten, der Nexus + sogar bei 97-100. Alle Weine besitzen feine, kräftige, bestens eingebunden Gerbstoffe, wirklich eine ganz tolle Gerbstoffqualität! Jeder Wein für sich eine absolute Top-Empfehlung! Der Nexus ist für 11,50 Euro unserer Meinung mit der Maßstab in diesem Weinbereich – zu einem Schnäppchenpreis. Wir waren wirklich baff ob der Qualität und dem Trinkvergnügen all dieser Weine!

Toro: Dominio de Valdelacasa 2007, Frontaura Crianza 2005 und Frontaura Reserva 2005
Ribera del Duero: Nexus 2009, Nexus Crianza 2006 und Nexus + aus 2006

Alle Weine konnten wir beim Weinhandel Kern in Aachen verkosten. Eine sehr empfehlenswerte Adresse!